Bei der Fußball-EM trifft am Montag im fünften Achtelfinale Frankreich auf Belgien. Nach der schleppenden Vorrunde beider Teams will die Elf von Frankreichtrainer Didier Deschamps nun endlich auf überzeugende Weise nachlegen – auch, weil sie sonst aus dem Turnier fliegen. Diese Sender zeigen die Partie.

Alle Informationen zur EM bekommt ihr in unserem Special.

EM-Spiel: Frankreich - Belgien im TV und Stream

Frankreich gegen Belgien wird um 18 Uhr in der Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf angepfiffen: Das ZDF zeigt das Spiel im TV als auch live in der Mediathek.

Bei Joyn gibt es ebenfalls einen kostenlosen Livestream für das ZDF.

MagentaTV zeigt das Spiel auch im Livestream, sogar in UHD. Das dafür nötige Abo kostet zehn Euro.

Er habe eigentlich nur eine Botschaft an die Fans, sagte Domenico Tedesco: "Wir brauchen sie." Doch von Vorfreude ist bei den Roten Teufeln und ihrem Trainer wenig zu spüren. Im Gegenteil: Die Stimmung ist gereizt, ein Großteil der Anhänger verärgert. Dass die Belgier die K.o.-Phase erreicht haben - aus Sicht der Fans schön und gut. Gemessen an den Ansprüchen aber auch das Mindeste. Sie wollen mehr sehen von ihrem hochdekorierten Kader um Mittelfeld-Star Kevin De Bruyne von Manchester City.

EM-Spiel Belgien im eigenen Land unter Druck

"Alles ist möglich", sagte Tedesco mit Blick auf den Hit gegen Frankreich. "Wir sind bereit." Wer den biederen Auftritt seiner Mannschaft beim 0:0 im abschließenden Gruppenspiel gegen die Ukraine am Mittwoch gesehen hat, dürfte daran aber zweifeln. Pfiffe und Buhrufe gab es für die belgischen Spieler nach dem wenig erheiternden Vortrag auf dem Rasen. Die Vehemenz der Kritik von den Rängen war durchaus bemerkenswert - und für den Trainer eine Überraschung, wie er einräumte. "Wir müssen die Pfiffe akzeptieren", sagte Tedesco. Seine Spieler würden sie allerdings nicht verstehen.

Ob die Mannschaft diese Pfiffe verdient hat? "Ich denke nicht", sagte Verteidiger Wout Faes. Das Wichtigste sei gewesen, weiterzukommen. Es sei "schade", dass die Kurve so reagiert habe. Man habe daher entschieden, in die Kabine zu gehen. Auf halbem Weg Richtung Fans war De Bruyne nach dem Schlusspfiff wieder umgekehrt. Tedesco und sein Team bildeten auf dem Feld noch einen Kreis, ehe sie in die Kabinen der Stuttgarter Arena gingen. Bei ihrer kurzen Besprechung störte sie noch eine Kamera - wie so Vieles an diesem Tag.

Es sei offenbar "alles erlaubt", fauchte Tedesco. Bei der Anfahrt der Belgier zum Stadion habe es eine gewaltige Verzögerung gegeben. "Wir sind ohne Blaulicht von der Polizei hierher eskortiert worden, die Straßen waren vollkommen frei, sie sind mit 20 oder 25 Km/h gefahren und an jeder Ampel stehengeblieben", berichtete der 38-Jährige. Das sei doch "unglaublich."

Während der Partie fuchtelten Fans dann auch noch mit Laserpointern herum, irritierten dadurch unter anderem Belgiens Offensiv-Ass De Bruyne. Seine Mannschaft habe schon mit Widerständen zu tun bei diesem Turnier, gab Tedesco zu verstehen. Er erinnerte auch noch mal an das erste Gruppenspiel gegen die Slowakei (0:1), in dem das aberkannte Tor von Sturmtank Romelu Lukaku zum vermeintlichen Ausgleich für Diskussionen gesorgt hatte. Trotz allem seien die Belgier weitergekommen. Er sei daher "wirklich stolz" auf seine Spieler, so der Coach.