"Ich koche lecker, finde ich", mangelt es Leo (38) nicht an Selbstbewusstsein. "Man kann es essen. Ich lebe noch, meine Frau hat es bisher auch ganz gut überlebt." Was seine "Das perfekte Dinner"-Gäste bereits am Vorabend feststellen durften: "Ich leide auf jeden Fall an oraler Inkontinenz." Denn der kreative Videoredakteur aus Obergiesing klopft gerne den ganzen Tag Sprüche. "Ich glaube, die denken auch irgendwie, ich habe einen Knall. Vielleicht habe ich auch einen Knall, man weiß es nicht."
Ungewöhnlich ist auch seine Speisenauswahl: "Bei meinem Menü will ich eigentlich mit dem Überraschungseffekt punkten." Dem gebürtigen Hamburger ist bewusst: "Das Menü hat eine gewisse Fallhöhe." Viel Raum für Fehlversuche bleibt jedenfalls nicht, weshalb Leo seine Küchenschränke unübersichtlich mit To-Dos vollgeklebt hat: "Es herrscht chaotische Zettelwirtschaft. Hier wird heute von links nach rechts abgearbeitet."
Es gibt:
- Vorspeise: Crème brûlée
- Hauptspeise: Flank / Fenchel / Grober Kartoffelstampf / Miso-Zwiebeln
- Nachspeise: Allerhand von der Orange
Crème brûlée als Vorspeise? Für Tabea (28) schon mal eine Überraschung: "Oha!" Caro (31) weiß von Leo bereits, dass er gerne Dessert-Klassiker in deftige Varianten verwandelt: "Da bin ich mal gespannt."
Das perfekte Dinner: Vegane Vorspeise schmeckt "super lecker"
Und so startet das Menü mit einer Käse-Crème-brûlée und einer veganen Alternative für Tabea aus Shiitake-Pilzen, dazu Feldsalat mit Kartoffeldressing. Tabea schnuppert an ihrem Schälchen: "Boah, das riecht auch mega." Sie kostet und schwärmt noch mehr: "Boah, ist mega! Richtig geil!" Außerdem honoriert sie Leos Aufwand für ihre Vegan-Version: "Er hat sich da richtig viel Mühe gegeben. Ich werde das auf jeden Fall nachkochen." Rosi (57) frägt direkt nach dem Rezept für die Käsevariante: "Schmeckt super lecker."
Weiter geht's mit Flank-Steak vom Rind, Kartoffelstampf, Erbsenpüree und im Ofen gegarten Miso-Zwiebeln mit Fenchel. Rosi gefällt der Teller: "Oh wow, sieht super aus! Du hast genau meinen Garpunkt getroffen." Tabea ist etwas enttäuscht: "Ich habe kein Miso geschmeckt, da war ich ein bisschen traurig, weil ich mich Vollgas auf diese Miso-Zwiebel gefreut habe." Dafür schmeckt ihr das vegane Steak ganz gut, das Leo eigens für sie im Supermarkt besorgt hat. Kersten (29) liebt die Beilage: "Der Stampf war genau so, wie ich ihn mir selber auch machen würde. Der war eine 10 von 10."
Das perfekte Dinner: Orangen-Küchlein ist "viel zu bitter"
"Es ist eine sehr interessante Nachspeise, wie ich finde", weiß Leo, dass er damit vielleicht nicht jeden Geschmack trifft. Denn es gibt Orangen-Küchlein, Orangen-Gelee, Orangen-Sorbet und gelierte Kumquats und Limequats. "Ich hoffe, dass meine Mitstreiter auch herbere Sachen mögen." Tabea kriegt er damit teilweise: "Das Küchlein war leider gar nicht meins. Mir war es irgendwie viel zu bitter. Dafür fand ich dieses Sorbet zum Reinlegen."
"Ich wollte was kochen, was ich sonst nicht mache", gesteht Leo seinen Gästen am Ende, dass er zuvor nur das Flank-Steak und den Feldsalat schon mal gemacht hat. Dafür bekommt er 30 Punkte, verpasst jedoch die Spitzenposition.
Das Original zu diesem Beitrag ""Das perfekte Dinner"-Gastgeber beweist Mut: "Das Menü hat eine gewisse Fallhöhe"" stammt von "Teleschau".