Als Guildo Horn als Stargast mit seinem Mokick bei "Bares für Rares XXL" im Schlosspark von Schloss Drachenburg vorfährt, erinnert sich Horst Lichter an seine eigene Jugend. Im fröhlichen Plausch mit dem Schlagerbarden rutscht ihm im 20.15-Uhr-Special der erfolgreichen ZDF-Trödelshow am Mittwochabend ein überraschendes Geständnis heraus ...
Zur Begeisterung des Moderators fegt ESC-Star Guildo Horn mit seiner Hercules K-X5 Baujahr 1989 in den Schlossgarten. Die Bauchpinseleien von Horst Lichter machen den Sänger verlegen: "Hör auf, ich küss dich gleich! Ich habe noch nie einen Mann mit so einem Schnäuzer geküsst." Die Hercules war 2015 ein Spontankauf.
Horst Lichter beichtet Jugendsünde: "Ich war zu jung für den Lappen"
Horst Lichter gesteht: "Ich habe meine ersten Punkte in Flensburg gefahren mit einer Hercules K 50 RL. Und der Führerschein war noch nicht so weit." Horn fragt entsetzt: "Warst du ohne Lappen unterwegs?" Lichter zuckt mit den Schultern: "Ja, ich war zu jung für den Lappen." Auch Horn war in seiner Jugend unvernünftig: "Ohne Helm damals. Und ich habe früher geraucht."
"Weißt du wie schlimm das ist, wenn du dich konzentrieren musst, und dann stehen da so zwei Herren im gesetzten Alter?", unterbricht Sven Deutschmanek das Gespräch. Lichter horcht auf: "Bitte?" Horn antwortet empört: "Wir sind Youngtimer!"
Dann darf der Experte seines Amtes walten: "Das ist super, was du mitgebracht hast." Deutschmanek sieht an den Papieren: "Guildo war der vierte Besitzer." Der nickt: "Ich habe damals 700 Euro dafür bezahlt." Die Expertise liegt mit 1.800 bis 2.200 Euro weit höher. Als Händler Daniel Meyer den Sänger erblickt, ruft er vor Freude: "Ah, Guildo Horn! Es ist so schön!" Doch es ist Julian Schmitz-Avila, der das Mokick für 2.000 Euro kauft. Da Guildo Horn das Geld spendet, legt der Händler sogar noch 200 Euro obendrauf.
Jagdgemälde und Bronzegefäß
Ebenfalls zum Verkauf bei "Bares für Rares im Schloss" stehen zwei Jagdgemälde aus dem Hause Wolff-Metternich. "Sie sind um 1700 herum gefertigt worden", schätzt Detlev Kümmel und vermutet als Maler den Niederländer Adriaen de Gryef. Wunschpreis: 6.000 Euro. Kümmel geht höher: "Ich wäre sogar bei 7.000 bis 9.000 Euro." "Hübsch, dekorativ, verkäuflich, gut", findet Julian Schmitz-Avila und kauft die Bilder für 9.000 Euro.
"Das ist im Familienbesitz, solange ich denken kann", stellt Gerhard aus Schlüchern sein Bronzegefäß von Alphonse Giroux aus der Zeit um 1860 vor, für das er gerne 350 Euro hätte. Wolfgang Pauritsch bezahlt mit 1.000 Euro nicht ganz den von Wendela Horz festgelegten Schätzpreis von 1.200 bis 1.500 Euro.
Vogelbuch und Marmor-Skulptur
Für ihr limitiertes Kinderbuch "Mein Vogel-Paradies" mit zwölf Lithografien von Carl Ernst Hinkefuß aus dem Jahr 1929 rechnet die Verkäuferin mit 2.000 bis 3.000 Euro. "Wir sind auch sechs verschiedene Paradiesvögel", begründet Händler Wolfgang Pauritsch das große Interesse. Christian Vechtel schnappt sich das Vogelbuch für 2.700 Euro.
"Da haben wir einen bedeutenden Kopf vor uns", schätzt Detlev Kümmel eine Dante-Alighieri-Skulptur aus Marmor und Alabaster von Guglielmo Pugi aus der Zeit vor 1915 auf 1.800 bis 2.200 Euro. Von Wolfgang Pauritsch bekommt der Verkäufer sogar 2.300 Euro.
Goethe-Leuchte und Skulpturenhocker
Noch erfolgreicher geht Bernhard aus Berlin aus der Verhandlung. Seine Tischleuchte von Schmidt-Felling mit einer Bronze-Elfenbein-Plastik von Johann Wolfgang von Goethe aus der Zeit um 1900 bewertet Wendela Horz mit 1.200 bis 1.500 Euro. Eine Ausnahmegenehmigung für den Handel von Elfenbein liegt vor, deshalb kauft Daniel Meyer die Leuchte guten Gewissens für 2.700 Euro.
Der ungewöhnliche Skulpturenhocker von Gary Arthur aus den 1980er-Jahren kann die erhofften 3.000 Euro leider nicht erzielen. Das Erbstück aus Neuseeland hat nur einen Wert von 1.200 bis 1.800 Euro. Deshalb bekommt Christian Vechtel den Zuschlag bei 1.400 Euro.
Traumjuwel holt fünfstellig
Der lukrativste Verkauf kommt zum Schluss. Linn und Regina aus Nürnberg wollen ein prachtvolles Collier veräußern, das Linns Opa einst bei einer Auktion erstanden hatte. "Ich bin in der Verwaltung tätig, bei der Verkehrsüberwachung", stellt sich Mutter Regina vor. "Bei der Verkehrsüberwachung?", schluckt Horst Lichter. Gut, dass die Dame vorhin beim Moped-Verkauf noch nicht anwesend war. Der Moderator leitet schnell zum Schmuckstück über, das Dr. Heide Rezepa-Zabel auf die Zeit zwischen 1900 und 1910 datiert und als Marriage verschiedener Schmuckstücke aus Platin, Weißgold und 7,5 Karat Altschliffdiamanten mit einem Wert von 7.000 bis 9.000 Euro einstuft.
"Wahnsinnig schön", schwärmt Susanne Steiger. Das "Traumjuwel" will sie unbedingt haben: "Ein funkelndes Feuerwerk aus Diamanten." Die anderen sind ebenfalls interessiert. Die Gebote kommen reihum und gehen schnell über 13.000 Euro. Doch Steiger lässt nicht locker und erhöht auf 15.000 Euro. "Susanne ist sowieso sehr verliebt", gibt sich Wolfgang Pauritsch geschlagen und stellt fest: "Das gab es noch nie, dass alle sechs Händler fünfstellig geboten haben." Linn und Regina freuen sich über mehr als das Doppelte ihres Wunsches: "Das war der absolute Wahnsinn. Die Gebote kamen ja schneller, als man darauf reagieren konnte."
Das Original zu diesem Beitrag ""Das gab es noch nie": "Traumjuwel" löst einmaliges Wettbieten bei "Bares für Rares" aus" stammt von "Teleschau".