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"Da musste nix gelernt haben"

Drei-Sterne-Koch wird von Henssler böse abgestraft

Drei-Sterne-Koch Thomas Bühner (links) und Steffen Henssler.

Drei-Sterne-Koch Thomas Bühner (links) und Steffen Henssler.

RTL / Fine Lohmann

TV-Koch Steffen Henssler beweist zum Staffelauftakt von "Grill den Henssler" war er kann. Sogar einen Kollegen, der mit drei Sternen ausgezeichnet ist, verweist er auf die billigen Plätze.

Foto: RTL / Fine Lohmann,

Henssler und Wontorra

Zum Auftakt der bereits 20. Staffel von "Grill den Henssler" (VOX) bekam TV-Koch Steffen Henssler (51) gleich die ultimativen Gegner aufgetischt: einen mit drei Sternen prämierten Kollegen. Im Koch-Coach-Special maß er sich mit den Profi-Kollegen Ali Güngörmüş (47), Lucki Maurer (43) und Drei-Sterne-Koch Thomas Bühner (62). "Heute kann ich''s nicht schleifen lassen", wusste Henssler. "Gleich volles Rohr."

Wie es sich für einen Superstar gehört, der extra "die kleinste Startreppe der Welt" (Wontorra) herabschwebte, sah Henssler keinen Grund für Zurückhaltung: "Ich glaube, ich gewinne heute mit zehn Punkten Vorsprung." Da war Wontorra gleich mit der Wette dabei und hielt dagegen. Der Wetteinsatz wird sich sehen lassen können.

Foto: RTL / Fine Lohmann, ca_610

Zeitdruck: Ali Güngörmüş schmeißt zwei Teller über den Jury-Tisch

Keine Aufwärmphase gab es auch beim Frotzeln. "Aha, zwei Granaten - und Ali", konstatierte Henssler mit Blick auf die Gegner. Und der ließ sich vielleicht entscheidend aus dem Konzept bringen. Denn als es ans Servieren des Impro-Ganges kam, lief Güngörmüş die Zeit davon. Einen Teller konnte er noch ordnungsgemäß am Jurypult abstellen, die beiden anderen warf er regelrecht zu Tisch, wobei auf einem Teller auch das Lammfilet verlustig ging und über den Boden kullerte.

Das gab natürlich Punktabzug, und überhaupt war es nur Hensslers Großzügigkeit zu verdanken, dass alle Teller gewertet wurden, denn die beiden "geworfenen" landeten deutlich nach Ablauf der Zeit. Henssler gewann das Kochduell um Lammfilet, Jakobsmuscheln, Feige, Kirschtomaten, Pistazien und Buchenpilze klar mit 24:16, weil er einen "traumhaften" Teller serviert hatte, wie Jana Ina Zarrella (47) urteilte. Den des Koch-Trios fanden sie und Christian Rach (66) dagegen eher "traurig". Nur Reiner "Calli" Calmund (75) hatte "dat allet jot jeschmeckt"

Laura Wontorra kontert Steffen Hensslers Spitze cool

Bei der Vorspeise mussten Gnocchi zum Thema "Landesküche Italien" zelebriert werden. Ein Fall für Thomas Bühner, der seine GdH-Premiere feierte. Bühner ist ein Drei-Sterne-Koch, der in Asien Popstar-Status hat - aber keinerlei GDH-Erfahrung. "Es ist ein Riesenkompliment für uns, dass er da ist", dankte Henssler und nahm den lukullischen Großmeister (Güngörmüş: "Er ist einer der 50 besten Köche der Welt!") präventiv in Schutz. "Sterneküche und GdH, das sind verschiedene Welten. Das ist, wie wenn man Fußball und Handball vergleicht, nur weil bei beidem ein Ball im Spiel ist."

Während Bühner ruhig, akribisch und auch selbstkritisch ("Jetzt entscheidet sich, ob es gleich Gnocchi gibt oder Kartoffelsuppe") köchelte, frotzelten sich Wontorra und Henssler an. "Restaurants kann ja jeder eröffnen, da musste nix gelernt haben", meinte Henssler, der auch eigene Restaurants betreibt, und grinste: "Womit wir wieder bei dir wären." Wontorra konterte trocken: "Ich sag mal so: Für deine Sendung hat''s gereicht." Touché!

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Thomas Bühner

Der Drei-Sterne-Koch geht am Herd gegen Steffen Henssler unter

Die Jury sorgte dann dafür, dass die drei Sterne von Bühner, wenn auch nicht gänzlich sanken, so doch an Glanz verloren. "Einfallslos" nannte Rach Bühners Gericht, Calli gab nicht Bühner, sondern Henssler die erste Zehn des Abends und Zarrella bemängelte bei Bühners Kartoffelklößchen "zu viel Öl" und "zu wenig Salz". Machte unterm Strich eine 20:26-Klatsche. Henssler hatte den Superstar der deutschen Küche abgekocht und feierte: "Das motiviert mich schon." Bühner nahm''s stoisch und mit Humor. "Das tut schon weh. Schweineherzen können auch bluten."

Weil sich Henssler auch im Dartpfeile werfen auf diverse Gemüse treffsicherer zeigte - in den ersten fünf Würfen landete er nur Volltreffer - führte er vor der Hauptspeise ("Bifteki" aus der "Landesküche Griechenland") schon 56:36, ein kleiner Schatten von Schnurrbart schien sich unter Wontorras Nasenspitze bereits abzuzeichnen. Auch wenn sie vorher noch frivol gescherzt hatte: "Der Schnurrbart ist bei mir überall weg, das kann ich dir sagen."

Ali Güngörmüş fieselt Steffen Henssler bei der Hauptspeise ab

Aber Ali Güngörmüş, zum 20. Mal in der Sendung, brachte die Hoffnung zurück. Er fieselte Henssler in der Hauptspeise 27:24 ab. Er hat zwar als Koch-Coach eine miserable Bilanz mit 14 Niederlagen. Aber nach direkten Koch-Duellen gegen Henssler bei Coach-Specials glich er somit zum 2:2 aus. Er freute sich riesig, als Calli sein Gericht lobte: "Meine Geschmacksnerven haben Samba getanzt."

Vorher hatte Güngörmüş Wontorra von seinem neuen Kochbuchprojekt erzählt. "''Anatolisch für Anfänger'' oder was?", zog sie ihn auf. Nein, es würde um schnelle mediterrane Gerichte, unter 30 Minuten zum Kochen, gehen. Da horchte Henssler auf: "Meine ''Schnelle Nummer'' auf Türkisch, oder was?" Güngörmüş keck: "Das weißt du doch am besten, Steffen: Die besten Ideen sind meistens die geklauten." Man muss den kleinen Quirligen einfach liebhaben, das ging den Fans schon bei "Let''s Dance" so.

"Fleischpapst" Lucki Maurer muss Dessert zubereiten: "Das ist Scheiße"

Weil Henssler aber auch die dritte und letzte Küchen-Competition gewann, schien der Drops beim Stand von 83:63 vor dem finalen Dessertgang bereits gelutscht. Lucki Maurer war wenig euphorisch: "Ich habe seit der Berufsschule kein Dessert mehr gemacht." Calli tröstete ihn sogar: "Klar, wenn der Fleischpapst bei der Auslosung das Dessert erwischt, ist das natürlich scheiße." Es ging um die "Landesküche Deutschland" und die Aufgabe lautete "Schwarzwälder Kirsch".

"Das ist ein schwerer Gang", wusste Henssler, selbst nicht unbedingt Dessert-Liebhaber (wenn''s ums Kochen geht). Trotzdem war er aufgeräumt und gab Wontorra Nachhilfe in Küchen-Rhetorik. Als er den Gummischaber für die Soßen oder Cremes haben wollte, reichte ihm sein "Zivi" Howan (23) die "Gummischlampe". Wontorra stutzte. "Ja, so heißt der." Güngörmüş bejahte lachend, nur Bühner schüttelte den Kopf.

Jana Ina Zarrella: "Das sah gar nicht schön aus"

Am Ende kochte "Fischpapst" Henssler auch den "Fleischpapst" Maurer ab. 22:20 hieß es nach unterschiedlicher Kritik. Was Zarrella bei Maurer als Kreativität gelobt hatte, fand Rach "langweilig". Während Wontorra Hensslers Anrichte als "Kunstwerk" pries, fand Zarrella, das habe "so uh, oh und äh, also gar nicht schön" ausgesehen. Calli wiederum meinte: "Das sah besser aus, als es schmeckte" - aß aber natürlich trotzdem auf.

Noch einmal zur Wette mit Laura Wontorra: Henssler hatte angeboten, sich seinen Bart bis auf "den Schnorres" abzurasieren, wenn er denn verlöre. Tat er aber nicht: Er bruzzelte vielmehr die Profi-Kollegen in Grund und Boden. Am Ende stand ein 105:83-Kantersieg zu Buche – so klar hatte Henssler zuletzt im April 2022 gewonnen. Das war ein haariges Ende für Laura Wontorra.

Das Original zu diesem Beitrag ""Da musste nix gelernt haben": Drei-Sterne-Gigant wird böse abgestraft" stammt von Teleschau.

seb/Teleschau

Das Original zu diesem Beitrag "Drei-Sterne-Koch wird von Henssler böse abgestraft" stammt von "Teleschau".