Christine Neubauer steht Heinz Hoenig bei: In der MDR-Talkshow "Riverboat" machte sie am Freitagabend darauf aufmerksam, dass nicht nur er, sondern auch viele andere Schauspielkollegen prekär leben, wenn es um die Krankenversicherung geht. 

Der schwer erkrankte Heinz Hoenig muss sich aktuell mehreren schwierigen Operationen an der Aorta unterziehen. Ein Spendenaufruf im Mai, den seine Familie gestartet hatte, brachte überraschende Umstände ans Licht: Als freischaffender Künstler ist der Schauspieler, der mit "Das Boot" bekannt wurde, nicht krankenversichert. Das Schicksal des 72-Jährigen ist laut Neubauer kein Einzelfall. Spendenseiten für Operationen sind daher für manche Darsteller die letzte Hoffnung.

Christine Neubauer thematisiert damit offen die Diskrepanz zwischen dem öffentlichen Bild und der Realität des Schauspielerberufs. Als selbständiger Künstler sind nicht immer Jobs da, die Geld bringen – was die Krankenkassenbeiträge für einige Stars unerschwinglich macht und sie im Krankheitsfall in finanzielle Not bringt. 

Die "Geierwally"-Darstellerin beleuchtet als Beispiel die Produktionsbedingungen ihres Films "Hundswut", bei dem sie auch als Produzentin tätig war. In solchen sogenannten "Low Budget, no Budget"-Projekten erhalten Schauspielerinnen und Schauspieler ihre Gagen oft erst nachträglich – und zwar nur dann, wenn der Film Erfolg hat. Als eine Möglichkeit, finanzielle Engpässe zu überwinden, sieht die 61-jährige Schauspielerin in der Vermarktung ihres Films deshalb den Verkauf an einen Streamingdienst.

Sowohl Heinz Hoenigs Aufruf, den er dankbar kommentierte, als auch Christine Neubauers Worte in der Talkshow legen offen, was dem Publikum und den Fans der Stars meist gar nicht bekannt ist: Das Dasein im Rampenlicht ist oft mit weniger Glamour verbunden, als erwartet.