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"Bares für Rares"-Verkäufer freut sich: Flohmarkt-Fund erzielt Hammer-Preis

Ich wollte schon nach Hause, da sehe ich die unten auf einem Bananenkarton stehen, erzählte er. Er fragte die Händlerin nach dem Preis. Da sagt die zu mir - ungelogen - 29 Euro, fuhr Winfried fort.
"Bares für Rares"-Verkäufer Winfried. ZDF

Helle Freude bei "Bares für Rares": Verkäufer Winfried kaufte eine Bronzestatue für einen Spottpreis auf dem Flohmarkt. In der ZDF-Trödelshow macht er dafür einen fetten Gewinn.

Wer "Bares für Rares" regelmäßig anschaut, weiß, dass Bronzefiguren ihren Wert haben. Auch der Verkäufer dieser Figur hatte so eine Ahnung, als er sie auf dem Flohmarkt entdeckte – und zum absoluten Schnäppchenpreis bekam.

Winfried aus Krefeld bewies einen guten Riecher, als er die Bronzefigur auf dem Flohmarkt erstand und damit direkt zu Horst Lichter in die Trödel-Show "Bares für Rares" kam. Denn wie die Expertin Dr. Bianca Berding bestätigte, war die Rarität ein Vielfaches mehr wert als der Kaufpreis.

Winfried hat die Arbeitsjahre als LKW-Fahrer inzwischen hinter sich: "Jetzt bin ich richtiger Trödelmarktgänger geworden", erklärt der Rentner seine aktuelle Passion. Dort stieß er beim Stöbern auch auf diese Bronzefigur: "Das ist genau wieder so ein Trödelmarktfund."

In alter Trödelmanier wollte der Rentner handeln und bot 25 Euro an, die Verkäuferin wollte 2 Euro mehr. "Da habe ich die Bronze für 27 Euro gekauft", strahlte der Schnäppchenjäger. "Gratulation", schüttelte ihm Horst Lichter anerkennend die Hand.

Bares für Rares: Bronzefigur ist wertvoller als gedacht

Foto: ZDF, Bares für Rares: Die Wiener Bronze von Verkäufer Winfried.

Erst hinterher erfuhr Winfried von Bekannten, dass es sich dabei um eine Wiener Bronze handelte, die bei Sammlern sehr beliebt sei. Das konnte Bianca Berding nur bestätigen: "Diese Wiener Bronze ist eine echte Wiener Bronze, denn sie ist in Wien entstanden."

"Sie bilden bis heute ein eigenes Sammelgebiet", wies die Expertin auf die naturalistische Darstellung der einfachen Dinge aus dem Leben hin. "Wir haben den Bauern, der sein Pferd hier tränkt und füttert."

"Die Besonderheit von dieser Bronze ist, dass sie ganz viele kleine Details hat", zeigte Berding auf Schnüre und Verzierungen.

Horst Lichter fragte nach dem Künstler. "Das war Carl Kauba, ein österreichischer Bildhauer", deutete die Expertin auf die Signatur. Kauba fertigte sein Kunstwerk in der Zeit um 1890. Der Marmorsockel war für das Alter in gutem Zustand.

Winfrieds Wunschpreis: "Alles über 30 Euro." Den konnte Bianca Berding mit ihrer Expertise locker übertreffen. 600 bis 800 Euro sei die Figur ihrer Meinung nach wert. "Wunderbar", freute sich Winfried. "Ich kann nur gewinnen durch den niedrigen Preis, den ich auf dem Trödelmarkt bezahlt habe."

Bares für Rares: Verkäufer Winfried macht fetten Gewinn

Foto: ZDF, Bares für Rares: Da gratuliert sogar Horst Lichter (m.).

"Sehr süß gemacht, viele Details", inspizierte Daniel Meyer im Händlerraum die Rarität. "Carl Kauba, genau", war ihm der Künstlername bekannt. "Ein Alleskönner. Der hat auch erotische Sachen gemacht. Also alles, was man so wollte."

Schon sein Startgebot von 400 Euro erfreute den Verkäufer. Reihum ging es edoch munter weiter – bis auf 650 Euro von Elke Velten.

Die nahm Winfried dankend an. Daniel Meyer versprach Velten einen schnellen Wiederverkauf: "Jemand, der Wiener Bronzen sammelt, der kann sich sowas super dazu stellen."

"Bares für Rares"-Händlerin hat sich in Schmuckstück verguckt: "Ich würde den selber tragen"

Foto: ZDF, "Bares für Rares"-Händlerin Elke Velten ist begeistert von dem Anhänger: "Der ist so schön!"

Ebenfalls verkauft wurde die englische Tafelwaage von Herbert & Sons aus der Zeit um 1920, die Sven Deutschmanek auf 500 bis 700 Euro schätzte. Für 700 Euro kaufte Walter Lehnertz das antike Stück. "Ich habe mir gewünscht, dass wir das Geschäft miteinander machen", freute sich der Verkäufer über den Deal mit seinem Lieblingshändler.

Bianca Berding sah in dem Gemälde von Lucien Frank aus der Zeit um 1880 oder 1890 einen Wert von 800 bis 1.100 Euro. Bei 880 Euro von Benjamin Leo willigte die Verkäuferin letztlich ein.

Der mit Diamanten besetzte Anhänger aus Weißgold aus den 1920er-Jahren war laut Expertise 3.200 bis 3.300 Euro wert. Elke Velten investierte sogar 3.500 Euro: "Ich würde den selber tragen. Der ist so schön!"

Die Zünd- und Löschuhr aus der Zeit vor 1929 wurde auf 100 bis 150 Euro geschätzt. Walter Lehnertz erhöhte sein Gebot aus Sympathie für den Verkäufer freiwillig von 140 Euro auf 150 Euro: "Den Zehner habe ich draufgehauen, weil du nicht rumgezickt hast als Uhrensammler."