Tobias aus Würzburg hatte in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" eine angsteinflößende Figur dabei, die laut Verkäufer "weg muss", denn "sonst schimpft die Frau". Das konnte Horst Lichter durchaus nachvollziehen, denn er wollte das Monster auch nicht auf dem Nachttisch stehen haben. "Ich werd' wahnsinng", rief der Moderator, als er das Ungetüm erblickte und sich das Monster "auf dem Nachtkonsölchen" vorstellte. Sven Deutschmanek hoffte noch zynisch, dass "eine Zahnspange helfen könnte". Doch "das hat sich erledigt", wusste Lichter und schüttelte sich: "Woah!"

"Im jugendlichen Leichtsinn" hatte Verkäufer Tobias die "Uruk-hai"-Figur einst in einem Kaufhaus entdeckt und sich dann mit dem Filialleiter geeinigt, sie "nach der Promotion der DVD" zu erwerben. Doch nun stand der Krieger aus der Filmtrilogie "Der Herr der Ringe" nur im Keller, denn das Objekt war einfach zu groß.

Der Krieger aus Fiberglas stammte von Matthias Muckle, bekannt für seine Nachbildungen von Filmcharakteren wie etwa auch Superman oder Batman, und hatte im Jahr 2009 einen Neupreis von 3.900 Euro. "Das ist viel Geld", schnaufte Deutschmanek und erklärte die Summe mit dem Riesenerfolg der Filme von Regisseur Peter Jackson.

"Herr der Ringe"-Figur weckt Albtraum-Fantasien

So spielten die Tolkien-Verfilmungen insgesamt 1,12 Milliarden Dollar an den Kinokassen ein, waren 30-mal für einen Oscar nominiert und erhielten die Auszeichnung 17-mal. Der Verkäufer wünschte sich jedenfalls zwischen 1.200 bis 1.600 Euro für seine Promotion-Figur. Den Wert schätzte der Experte ähnlich ein, denn "es gibt verrückte Sammler". Zudem bestand der Hype um "Der Herr der Ringe" weiterhin und so taxierte Deutschmanek die Figur auf 1.500 bis 2.000 Euro. "Stark", freute sich der Verkäufer über die hohe Einschätzung. Jetzt musste er nur noch einen Verrückten finden, "der die Figur mit heim nimmt", scherzte Tobias.

"Der ist zum Geld eintreiben da", scherzte Daniel Meyer, als er den großen Ork aus Mittelerde zu Gesicht bekam. "Riesig", nannte ihn Jan Cizek und gleichzeitig seine Größe auch "das Problem". Susanne Steiger dachte, Platz zu sparen, wenn "man ihn aufhängt und er schwebt". Meyer nannte die Vorstellung seiner Kollegin "einen Albtraum".

Ein gruseliges, aber "cooles Teil"

Nachdem Christian Vechtel erfahren hatte, dass die Figur limitiert (auf 250 Stück) und nicht mehr erhältlich war, bot er als Erster 500 Euro. Nach einem Blitz-Duell mit Sitznachbar Jan Cizek stieg der Preis schnell auf 1.400 Euro. Doch dann mischte sich auch noch Walter Lehnertz ein und erhöhte ohne mit der Wimper zu zucken auf 1.500 Euro. Doch Vechtel ließ nicht locker. Erst als Lehnertz 1.850 Euro bot, stieg Vechtel aus und überließ den "Uruk-hai"-Krieger dem Rivalen aus der Eifel.

"So soll es sein", freute sich Lehnertz und Steiger säuselte noch mal "cooles Teil". Auch Cizek war sich sicher: "Der verkauft sich gut, Waldi."

Das Original zu diesem Beitrag "Bares für Rares: Monster macht Horst Lichter "wahnsinnig"" stammt von "Teleschau".