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Bares für Rares: Horst Lichter stellt Experte eine "Fangfrage"

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Das Team von "Bares für Rares" ZDF und Frank W. Hempel

Bei "Bares für Rares" sorgen drei Vasen nicht nur bei Horst Lichter für Begeisterung. Ein Händler kauft eines der Stücke, um es dann selbst zu behalten.

"Jetzt guck dich dat an, Colmar!", begeisterte sich Horst Lichter. "Das ist ja das Faszinierende: Wir haben ständig irgendwas hier, was man vorher so noch nicht gesehen hat ... Zumindest ich", dachte der "Bares für Rares"-Moderator in der Donnerstagsfolge laut. Der Moderator erkundigte sich bei Colmar Schulte-Goltz: "Sind das Trinkgefäße?" Der Experte bestätigte: "Es sind Gefäße, das kann man so gelten lassen." Genauer genommen handele es sich um "besondere Vasen, die Kunst sein wollen".

Katharina kannte die drei Objekte bereits seit ihrer Kindheit aus dem Elternhaus. Der Künstler Otto Meier war für sie damals allerdings "nur ein Mann in seiner Werkstatt". Die Mutter der Verkäuferin war mit dem Künstler und dessen Frau befreundet. In ihrer Heimat Worpswede habe Otto Meier seine künstlerische Ausbildung absolviert - bei Bernhard Hoetger. "Er hat also bei dem berühmteren Künstler gelernt", so der Experte.

"Diese Objekte zeichnen sich alle durch ihre besondere Ästhetik aus", fand der Experte. "Jeweils ist es höchst individuell", so Colmar Schulte-Goltz. Die rechte Vase hielt er für älter als die anderen beiden. "Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass da kleine Glasurrisse sind und das ist genau so gewollt", sagte er über die in seinen Augen älteste Vase. Er erkannte allerdings auch, dass sie am Stand leicht beschädigt war. "Wie alt sind die drei?", erkundigte sich Horst Lichter. Das sei "ganz schwer zu beantworten", erwiderte Schulte-Goltz. Er nannte es sogar "die Fangfrage". Der Stempel würde immerhin aussagen, dass alle drei nach 1945 kreiert wurden. Er hoffte auf Unterstützung.

"Da können Sie uns als Zeitzeugin am meisten sagen", wandte sich der Experte an die Journalistin. Doch die musste passen: "Ich erinnere nur, dass es diese Vasen zu Hause immer gab." Horst Lichter fragte nach dem Wunschpreis. 240 Euro erhoffte sich der Gast. Die Objekte seien "in Sammlerkreisen begehrt" und "durchaus musealisierbare Stücke", stellte Schulte-Goltz fest. Er hielt daher bis zu 450 Euro für angemessen. Katharina war freudig überrascht. Lichter war noch euphorischer und fand den Schätzpreis "sensationell".

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Händler kauft eine von drei Vasen nur für sich

"Das ist eine Rakü-Vase", glaubte Jos van Katwijk. "Raken?", hakte Julian Schmitz-Avila nach. "Wie man die aufbackt ... so nennt man das, glaube ich", vermutete der Niederländer. Er meinte Raku-Vasen. "Also bei uns brennt man die immer, backt man die bei euch?", amüsierte sich Walter Lehnertz. "Wirklich, heißt das bei euch brennen? Bei uns ist es backen", staunte van Katwijk. "Das klingt auch leckerer", konterte Schmitz-Avila Alle Händler lachten.

"Ich bin sehr gut im Verhandeln für andere - für mich selbst weiß ich noch nicht", plauderte Katharina vor laufender Kamera aus, bevor sie den Händlerraum betrat. Sie hatte Glück: Die Objekte sprachen für sich. "Du hast Glück, der ist begeistert von deinen Krügen da", begrüßte Walter Lehnertz die Verkäuferin. Die Rede war von Benjamin Leo Leo. "Wir sind der Meinung, dass wir das schonmal gesehen haben", berichtete Schmitz-Avila. "Helfen Sie uns mal auf die Sprünge", bat er. Katharina erklärte, Otto Meier sei ein sehr renommierter, preisgekrönter Keramiker gewesen.

Schmitz-Avila berichtete, er habe "eine ganz gute Verkaufserfahrung mit dem gemacht". Er habe allerdings über die günstigen Preise für Keramiken gestaunt. Daher wollte er "vorsichtig beginnen". Sein erstes Gebot: 180 Euro. Susanne Steiger stieg ein. Nachdem Julian Schmitz-Avila 250 Euro nannte, gab Jos van Katwijk auf. Schmitz-Avila hatte allerdings in Benjamin Leo Leo einen Rivalen. Letzterer gewann schließlich auch - mit einem Gebot von 300 Euro.

"Selber behalten oder versteigern?", fragte Schmitz-Avila neugierig. Mindestens eine Vase wolle er zunächst selbst behalten, erklärte Leo. "Fantastisch, ich bin sehr glücklich darüber", freute sich die Verkäuferin über die Transaktion.

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650 Euro für ein Zylinder-Motorenmodell

Ein versilbertes Lesezeichen mit dem Konterfei der Jungfrau von Orleans wollte ein Ehepaar für 50 Euro veräußern. Wendela Horz stimmte zu. Lesemuffel Walter Lehnertz erstand das Lesezeichen für 100 Euro.

Für eine weibliche Bronze nach einer Vorlage von A.C. Desenfans wollte eine Verkäuferin 2.000 Euro haben. Schulte-Goltz empfahl nur 1.500. Die Farbgebung habe er noch nie gesehen, so der Moderator. Julian Schmitz-Avila erstand die grünliche Dame für 1.000 Euro.

Eine Mutter und ihr Sohn wollten eigentlich knapp 900 Euro für ihre Wanduhr aus den 1970er-Jahren. Detlev Kümmel taxierte auf maximal 350. Nachdem kein Händler bereit war, über die Schmerzgrenze von 250 Euro zu gehen, kam kein Verkauf zustande.

Ein Schmuckset aus 585er Gold brachten zwei Freundinnen zu "Bares für Rares", Wunschpreis: 2.500 Euro. Wendela Horz empfahl maximal 2.000 Julian Schmitz-Avila bot 1.650, doch die Damen nahmen das Set lieber wieder mit.

Ein Ehepaar wollte ein Zylinder-Motorenmodell veräußern und erhoffte sich aufgrund der Seltenheit 300 Euro. Detlev Kümmel stimmte zu. Jos van Katwijk bezahlte stolze 650 Euro.

Das Original zu diesem Beitrag "Bares für Rares: Horst Lichter stellt Experte eine "Fangfrage"" stammt von "Teleschau".