"Das sieht gut aus", freute sich Horst Lichter, der gleich mal zur Fragestunde aufrief: "Was heißt Unimog?" Die beiden Freunde Justus und Karl-Heinz hatten zwar keine Ahnung. Dafür wusste es der "Bares für Rares"-Moderator und Experte Detlev Kümmel lieferte die passende Antwort: "Universal-Motor-Gerät". Das Unimog-Schild habe "jahrzehntelang gut behütet" auf dem Dachboden des Großvaters gelegen, erzählte Verkäufer Justus. Jetzt sollte das Schild veräußert werden. Denn die beiden Freunde hatten sich zusammen einen Oldtimer gekauft: einen VW 411, der unter dem Spitznamen "Nasenbär" bekannt war.
Laut Detlev Kümmel wurde die Fahrzeugbaureihe Unimog hingegen 1946 erstmals vorgestellt. 1950 hatte dann Daimler-Benz die Rechte gekauft, "für damals 600.000 DM", erzählte der Experte. Deshalb prangte über dem Schriftzug der bekannte Mercedes-Stern auf dem Schild aus Blech und Emaille. "Für Geländewagen ist Unimog auch heute noch das Maß der Dinge", führte Kümmel weiter aus. Leider zeigte das Schild aus den 1960er-/70er-Jahren einen starken Knick, der jedoch das zentrale Motiv nicht beeinträchtigte. Die Verkäufer wollten dennoch 300 Euro für das Mercedes-Schild. Doch das sah Kümmel anders.
Detlev Kümmel schätzte den Wert höher ein, denn "es gibt vor allem Unimog-Liebhaber", wusste der Experte und taxierte das Schild auf 400 bis 600 Euro. "Da werden wir sicher Freunde finden", betonte der Experte.
Bares für Rares: Streit im Händlerraum
"Wie geil ist das denn?", schnappte Walter Lehnertz beim ersten Blick auf das Schild. "Jos, das brauchst du gar nicht angucken, der Prügel geht in die Eifel", tönte er siegessicher und bot sogleich 280 Euro. Doch so schnell ließ sich Jos van Katwijk nicht abschütteln und schon gar nicht einschüchtern. Und so bot auch der holländische Händler mit. Als van Katwijk 600 Euro bot, wurde Lehnertz ungemütlich. "Was stimmt mit dir nicht?", pflaumte er seinen Kollegen an. Doch der pöbelte zurück und warnte Lehnertz schon mal vor: "Da geht noch mehr!" Lehnertz holte zum Gegenschlag aus, bot 680 Euro und maulte: "Wenn er's kriegt, dann soll es richtig weh tun."
Und van Katwijk bot weiter und weiter. Als Lehnertz in Zehn-Euro-Schritten seinen Kollegen immer wieder überbot und sein Portemonnaie schon zum Zahlen auf den Tisch knallte, stichelte der Verkäufer: "Wegen zehn Euro" wollte van Katwijk aussteigen? Doch es lag nicht am Gebot, sondern: "Er ist das Problem", antwortete van Katwijk und zeigte auf Lehnertz. Erst als der Händler aus der Eifel 780 Euro bot, warf van Katwijk das Handtuch. Die Verkäufer freuten sich über den hohen Erlös und auch Elke Velten hatte "Spaß" an der Verhandlung gehabt. Nur Walter Lehnertz war wohl doch etwas in seiner Ehre gekränkt und stichelte weiter gegen van Katwijk: "So Jos, kommst du mal mit raus, ich bin gerade erst warm gelaufen."
Bares für Rares: Dreifacher Wunschpreis für Brosche mit Diamanten
Als weiteres Objekt der Sendung wurde eine Arbeiterfigur aus Bronze von Bianca Berding ohne Signatur oder Gießereistempel dem Bildhauer Karl Janssen zugeschrieben. Die Eisengießer-Figur (um 1900) war rund 400 bis 600 Euro wert. Der Wunschpreis lag nur bei 200 Euro. Letztlich zahlte Wolfgang Pauritsch 500 Euro.
Ein alter Trachtenschmuck-Anhänger (585 Gold) wurde aus einem Ohreisen umgearbeitet. Dieser stammte aus der Zeit um 1870, so Heide Rezepa-Zabel. Gewünscht wurden 1.000 Euro, Expertin Rezepa-Zabel taxierte 1.000 bis 1.200 Euro und Elke Velten erhielt bei 1.150 Euro den Zuschlag.
Ein Porzellan-Graupapagei der Manufaktur Hutschenreuther wurde bereits in den 1920er-Jahren von Fritz Klee entworfen und zwischen 1955 und 1969 gefertigt. Bianca Berding schätzte den Wert auf 150 bis 180 Euro, gewünscht wurden 80 bis 100 Euro, Elke Velten zahlte sogar 300 Euro.
Eine Lochplattenspieldose mit einigen gebrochenen Stimmgabeln schrieb Detlev Kümmel der Firma Kalliope um 1890 zu. Der Wunschpreis belief sich auf 200 Euro. Kümmel schätzte das Objekt inklusive zehn Lochplatten auf 300 bis 350 Euro und Fabian Kahl zahlte letztlich 420 Euro.
Eine florale Brosche mit Diamanten (1,8 Karat) datierte Heide Rezepa-Zabel anhand des bekannten Rosenmotivs in die 1860er-Jahre. Für das wunderbare Schmuckstück aus Silber wünschte sich die Verkäuferin 300 Euro. Rezepa-Zabel schätzte 800 bis 1.000 Euro und Elke Velten zahlte 900 Euro.
Das Original zu diesem Beitrag ""Bares für Rares"-Händler droht seinem Konkurrenten: "Soll richtig weh tun"" stammt von "Teleschau".