Puppenhäuser gab es bei "Bares für Rares" schon viele, aber eine Schreinerei? Horst Lichter war aus dem Häuschen über die detailreiche Miniatur-Werkstatt. Die Begeisterung setzte sich auch im Händlerraum fort, mit einem Kaufpreis über der Expertise.
"Das sieht aus wie ein Meisterstück eines Möbelschreiners oder Tischlers", bewunderte Lichter die Miniatur. "Könnte durchaus sein", grübelte der Experte durchaus wortkarg. So ein Objekt hatte er ebenfalls noch nie gesehen.
Auch "Bares für Rares" Modertor Horst Lichter ist völlig aus dem Häuschen
"Was ihr mitgebracht habt, ist ja sowas von schön", begrüßte Horst Lichter die beiden älteren Herren Falco und Ingo aus Rendsburg und Fargau. "Der war Tischler, der Vorbesitzer. Zu seinem 50-Jahre- Betriebsjubiläum haben ihm seine Angestellten das hier präsentiert", erzählte Falco.
Die Enkelkinder des Vorbesitzers konnten mit der Miniatur jedoch nichts anfangen. "Da ich ein Holzwurm bin vom Hobby her, habe ich mir das dann gekauft." Allerdings hat Falco inzwischen selbst keinen Platz mehr.
"Wir haben hier eine wunderschöne Miniatur-Szene einer Schreinerei", schwärmte Experte Sven Deutschmanek von der Verarbeitung. "Da hat sich jemand sehr viel Mühe gegeben." Manche Teile waren handgefertigt, manche gekauft.
"Die Schreinerei ist keine 100 Jahre alt. Ich würde sie vielleicht so in die 50er-, 60er-, vielleicht auch 70er-Jahre schieben", tat sich Deutschmanek mit der Einordnung schwer. "Sie ist sehr detailreich", zählte er doch um die 80 Einzelteile. "Wunderschön."
Den Wunschpreis von 500 Euro konnte der Experte nicht ganz bestätigen, doch immerhin 350 bis 400 Euro waren seiner Meinung nach drin.
"Schön! Sehr, sehr süß", staunte auch Händler Julian Schmitz-Avila über die Kleinteile und startete mit 150 Euro. "Da hat sich einer Mühe gemacht", begeisterte sich auch Walter "Waldi" Lehnertz für die Schreinerei.
Daniel Meyer (links) und Markus Wildhagen (rechts) trieben die Gebote nach oben. Die Expertise war schnell übertroffen.
Bei 550 Euro rührte Ingo nochmal die Werbetrommel: "Es ist ein Unikat, das mit Sicherheit auf der Welt in der Form nicht noch einmal existiert." Händler Meyer wusste das zu schätzen: "Und man kann es auch nicht bezahlen, wenn man es nachbauen würde." Ingo glaubte: "Da müsste man eine hohe vierstellige Summe hinlegen."
Bei 650 Euro freute sich indes Händler Wildhagen über den Zuschlag: "Das finde ich ganz schön! Ich finde es mega!" Er gestand: "Ich habe mich total schockverliebt! Ich finde das super!"
Die weiteren Raritäten waren ein Schmuck-Anhänger, ein Ring und eine Fafsanenbronze
Die weiteren Raritäten der Sendung: Der vergoldete Reiseschmuck-Anhänger aus der Zeit um 1980 hatte einen geschätzten Wert von 50 bis 100 Euro.
Bei 80 Euro bekam Susanne Steiger den Zuschlag, doch ihr fehlten die kleinen Scheine: "Da ich keine 80 Euro habe, tut es richtig weh mit 100 Euro."
Der Scherenschnitt von Paula Rösler aus der Zeit zwischen 1906 und 1910 wurde auf 700 bis 900 Euro geschätzt.
"Ich würde sehr gerne zu den Händlern gehen, aber ich gebe es nicht unter 5.000 Euro ab", hatte die Verkäuferin jedoch eine zu hohe Preisvorstellung. Keine Händlerkarte.
Der Schlitten aus der Zeit um 1900 wurde von Sven Deutschmanek mit 150 bis 220 Euro bewertet.
Markus Wildhagen gab sogar 350 Euro aus und übertraf damit den ursprünglichen Wunschpreis der Verkäuferin.
Der Diamantring aus den 1960er-Jahren wurde auf 800 bis 1.000 Euro taxiert.
Für 1.050 Euro kaufte Susanne Steiger das Schmuckstück: "Wieder ein funkelndes Traumjuwel mehr."
Die Fasanenbronze von Franz Xaver Bergmann aus der Zeit um 1930 hatte laut Expertise einen Wert von 350 bis 400 Euro.
Die Verhandlung lief jedoch zäh. Der Verkäufer stimmte bei 210 Euro schweren Herzens zu und verkaufte an Walter Lehnertz.
Das Original zu diesem Beitrag ""Bares für Rares"-Händler bietet hohe Summe für weltweit einmaliges Objekt" stammt von "Teleschau".