Das deutsche TV-Programm bot am Dienstagabend eine vielfältige Auswahl an hochwertigen Produktionen. Das Erste sendete die ersten neuen Folgen der beliebten Serie "Charité" im TV, die bereits seit einigen Tagen in der ARD Mediathek verfügbar sind. Das ZDF setzte auf die Dokumentation "Trump – der wütende Kandidat" und bereitet Zuschauer auf die US-Präsidentschaftswahl im November vor. RTL wiederholte mit "Sonderlage – Ein Hamburg-Krimi: Das Kind wird sterben" ein Krimi aus dem Jahr 2023. Unterhaltung pur gab es bei ProSieben, als Joko & Klaas erneut gegen ihren Sender um Sendezeit spielen. Kabel Eins sendete die Actionkomödie "The Nice Guys". Sat.1 schmiss die Krimiserie "The Irrational – Kriminell logisch" ins Rennen, während bei VOX in "Herz an Bord – Frisch verliebt auf hoher See" gedatet wurde.

Doch welche Sendung sicherte sich die meisten Zuschauer?

Quotenduell: "Charité" und Trump-Doku auf Platz 9 und 10

Das Rennen um die Quoten war laut agf.de eng: Die erste Folge der vierten Staffel "Charité" bescherte der ARD 2,586 Millionen Zuschauer und damit einen Marktanteil von 10,5 Prozent. Dahinter reiht sich die ZDF-Doku "Trump – der wütende Kandidat" mit einem Marktanteil von 10,3 Prozent und 2,547 Millionen Zuschauern ein. Die beiden Primetime-Formate lassen sich allerdings erst am Ende der Liste finden. Sie belegen im Tagesvergleich lediglich Platz 9 und 10 und sind somit die einzigen Primetime-Programme in den Top 10.

Ein ganz anderes Bild zeigt die Verteilung der Zuschauerzahlen bei den 14- bis 49-jährigen. Klarer Sieger und Platz 1 ist hier die Unterhaltungsshow "Joko & Klaas gegen ProSieben". Den Auftakt der neuen Staffel sahen sich Dienstagabend 0,817 Millionen Zuschauer (18,5 Prozent) an. Im Vergleich der öffentlich-rechtlichen Sender hat hier Trump die Nase vorn. Mit 0,508 Millionen Zuschauern (10,4 Prozent) ist die Doku auf Platz 4. Die ARD, mit der ersten neuen Folge "Charité", muss sich bei den 14- bis 49-jährigen auf Platz 9 mit 0,371 Millionen Zuschauern und 7,6 Prozent zufrieden geben.

Wie TV-Quoten ermittelt werden

Die Einschaltquoten stammen aus etwa 5.000 repräsentativen Haushalten, die als "verkleinertes Abbild aller Privathaushalte mit mindestens einem Fernsehgerät in Deutschland" gelten, so die AGF Videoforschung GmbH, die für die Datenerhebung verantwortlich ist und an der sowohl ARD und ZDF als auch privatwirtschaftliche Sender und Konzerne beteiligt sind. Diese Daten werden seit 1963 erfasst, wobei seit 2016 nur noch Haushalte einbezogen werden, in denen der Haupteinkommensbezieher Deutsch spricht.

Die technische Umsetzung erfolgt durch Messgeräte, die Tonsignale am Fernsehgerät erfassen und mit den Audiomustern der Fernsehsender abgleichen. Seit 2020 ist es auch möglich, die Reichweite von Streaming-Angeboten in einem Teil der repräsentativen Haushalte zu erfassen.