.
Erschienen durch Kooperation mit

Aktenzeichen XY: In der Sondersendung zum Mordfall Maria Baumer kommt jetzt ihre Zwillingsschwester zu Wort

Aktenzeichen XY Rudi Cerne
Aktenzeichen XY Rudi Cerne IMAGO / Eibner

Mit dieser Wendung hätte im Mordfall von Maria Baumer wohl niemand gerechnet. So bat ihr Mörder vor ein paar Jahren bei der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" um Mithilfe. 2020 folgte die Verurteilung. In einer Sondersendung kommt jetzt die Zwillingsschwester des Opfers zu Wort.

Im Mai 2012 verschwand die damals 26-jährige Maria Baumer spurlos. Eigentlich stammte sie aus Regensburg, verschwunden ist sie jedoch während eines Wochenendaufenthaltes mit ihrem Verlobten in der Gemeinde Bernhardswald, rund 30 Minuten von Regensburg entfernt. Ihr Verlobter war auch derjenige, der Maria als vermisst meldete. Gemeinsam mit ihrer Familie, versuchte er damals alles um seine Freundin zu finden. Ende Oktober 2012 trat er dann auch in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" auf und bat dort um die Mithilfe der Zuschauer – ohne Erfolg. Knapp ein Jahr später, im Oktober 2013, fanden dann Pilzsammler in einem Wald die sterblichen Überreste von Maria Baumer.

Verlobter von Maria Baumer zu lebenslanger Haft verurteilt

Schon damals wurde Marias Verlobter als Hauptverdächtiger festgenommen. Nach zwei Monaten Untersuchungshaft wurde er jedoch wieder entlassen. Im Dezember letzten Jahres war es dann erneut so weit: Maria Baumers damaliger Verlobter wurde wieder verhaftet und angeklagt. Vor gut einer Woche wurde der Tatverdächtige am Regensburger Landgericht nach einem langen Indizienprozess zu lebenslanger Haft wegen dem Mord an Maria Baumer verurteilt. Zuvor hatte er noch eingeräumt, Maria Baumers Leiche vergraben zu haben. Er habe sie jedoch nicht getötet, sondern lediglich tot aufgefunden, beteuerte er. 

Mörder zu Gast bei "Aktenzeichen XY"

In einer Sendung von "Aktenzeichen XY" im Oktober 2020 befasste sich Moderator Rudi Cerne (63) noch einmal mit diesem Fall und der Frage "Hatten wir im XY-Studio tatsächlich einen Mörder sitzen?". Der "Deutschen Presse-Agentur" sagte er: "Das gab es in der Geschichte von 'Aktenzeichen XY' noch nie." Damals stellte sich der Täter als verzweifelten und arglosen Verlobten dar und bat sogar noch um Hilfe, obwohl er ganz genau wusste, dass Maria tot war. Selbst der Vorsitzende Richter, Michael Hammer, bezeichnete den Auftritt des Verurteilten als bemerkenswert. Er habe ein Lügengebilde geschaffen, um die Angehörigen zu täuschen.

Sonderausgabe von "Aktenzeichen XY"

Am 9. Februar um 20:15 Uhr zeigt das ZDF eine Sonderausgabe von "Aktenzeichen XY", in der drei gelöste Fälle besprochen werden sollen. Der Mordfall Maria Baumer ist einer davon. Maria Baumers Zwillingsschwester Barbara, die 2012 bereits einmal in der Sendung zu sehen war, wird zu Wort kommen und über den aufsehenerregenden Fall sprechen. Zusätzlich sollen die Ermittlungsarbeiten noch einmal genauer beleuchtet werden.