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40 Jahre Lach- und Sachgeschichten

40 Jahre "Sendung mit der Maus"

Extralange Sondersendung "Sendung mit der Maus" schaut hinter verschlossene Türen

40 Jahre "Sendung mit der Maus"

Sie zeigte, woher die Sonntagsbrötchen kommen und führte vor, wie eine Kettenreaktion im Atomkraftwerk funktioniert. Kaum zu glauben: Die "Sendung mit der Maus" feiert in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag (SO, 13.3., KIKA, 11 Uhr). Die extralange Sondersendung zeigt die besten Ideen der Aktion "Türen auf"

Kinder, ihr freut euch doch am Sonntagvormittag da­rauf, dass endlich "Die Sendung mit der Maus" losgeht, oder? Stellt euch vor: Bei euren Eltern war das schon genauso. Selbst "Maus"-Moderator Ralph hat als Kind die Lach- und Sachgeschichten geguckt. Kein Wunder, denn die "Maus" ist mit 40 Jahren eine der ältesten Sendungen im deutschen Fernsehen überhaupt.
Seit 1971 sind 2522 Sachgeschichten erzählt worden. Im Internet könnt ihr unter www.wdrmaus.de nachschauen, welche Fragen schon beantwortet wurden. Manche Filme kann man dort auch ansehen.

Von einfach zu kompliziert

Am Anfang hat Armin noch ganz einfache Dinge erklärt wie Milch, Ei oder Brötchen. Aber es wurde schnell komplizierter. Als 1986 das Atomkraftwerk Tschernobyl explodierte, musste er zusammen mit Christoph eine Kettenreaktion vormachen. Die hatte es nämlich in dem Kraftwerk gegeben. Das haben sie mit einer Menge Mausefallen geschafft, auf denen Tischtennisbälle lagen. Wirft man einen einzigen Ball darauf, knallen nach und nach sämtliche Fallen zu und alle Bälle fliegen. Für diese "Atommaus" gab es viele Preise.

Eine ganz besondere Sachgeschichte hieß "Abschied von der Hülle". Um zu zeigen, wie es ist, wenn jemand stirbt, hat Armin sich darin einen Zwillingsbruder ausgedacht. Und für den hat er dann eine Beerdigung gemacht.

Einfache Dinge gibt es übrigens auch nach 40 Jahren noch zu erklären. Baum, Regentropfen oder Radiergummi kamen erst im vergangenen Jahr dran.

Durch die Maus zum Klassiker

"Die Sendung mit der Maus" hat auch vielen Kinderbüchern zu großer Bekanntheit verholfen. So konnte man hier Trickfilmversionen von Janoschs "Oh, wie schön ist Panama" oder Helme Heines "Na warte, sagte Schwarte" sehen. Die "Petzi"-Abenteuer liefen eben­falls zuerst in der "Sendung mit der Maus".

All diese Geschichten waren zwar auch vorher schon als Buch bekannt, wurden aber mit der Maus zu richtigen Rennern. Aus "Oh, wie schön ist Panama" entstand 2006 sogar ein 70-mi­nü­tiger Kinofilm. Zu großem Ruhm hat es außerdem Käpt'n Blaubär gebracht. Die Puppen- und Zeichentrickfilme waren so beliebt, dass ein Roman, ein Kinofilm und zwei Musicals mit dem blauen Flun­kertier entstand.

Frau Merkel lässt sich nicht in die Töpfe gucken

Zum 40. Geburtstag haben sich die Maus-Macher wieder etwas Spannendes ausgedacht. Bei der Aktion "Türen auf" fragen sie, hinter welche Türen ihr mal gucken wollt. Ganz oben auf eurer Wunschliste steht: die Küche der Bundeskanzlerin.
Aber wahrscheinlich wird das eine der wenigen Türen sein, die selbst die schlaue Maus nicht öffnen kann. Frau Merkel möchte das nicht. "Ich kann die Kanzlerin aber verstehen", sagt Armin. "Wenn man so viel Druck hat wie sie und dann noch solche wie wir in ihrer Küche herumfuhrwerken wollen - dass ihr das zu viel ist, sehe ich ein." Hinter welche Türen die Maus aber hat gucken können, seht ihr in der Jubiläumssendung.

Frank Aures