Eine Minute ist eine Minute. Kiefer Sutherland alias Agent Jack Bauer hat die Echtzeit ins TV gebracht, als ihm in der US-Serie "24" lediglich ein Tag blieb, um die Welt zu retten.
Einen Tag in der deutschen Hauptstadt
Für die Zuschauer wurde die Zeit allerdings stundenweise über mehrere Wochen verteilt. Das Filmprojekt "24h Berlin - Ein Tag im Leben" ist jetzt Echtzeit pur, eine Dokumentation, deren Ausstrahlung so lange dauert wie die erzählte Zeit im Film: einmal rund um die Uhr.
Von Samstagmorgen 6 Uhr bis Sonntagmorgen 6 Uhr zeigen Arte und der RBB einen Tag in der deutschen Hauptstadt, ohne Unterbrechungen. Eine verrückte Idee und ein logistisches Mammutprojekt, das TV-Regisseur Volker Heise ("Schwarzwaldhaus 1902") und Produzent Thomas Kufus ausheckten.
Namhafte Dokumentarfilmer mit dabei
Ihre filmische Bestandsaufnahme zum 20. Jahrestag des Mauerfalls wird Fernsehgeschichte schreiben, produktionstechnisch hat sie bereits alle Grenzen gesprengt. Was soll man drehen, wenn man einen Tag Berlin zeigen will? Zunächst einmal so viel wie möglich, und so war am Drehtag, genau ein Jahr vor dem Ausstrahlungstermin, die gesamte Filmszene der Stadt auf den Beinen, darunter namhafte Dokumentarfilmer wie Romuald Karmakar, Rosa von Praunheim und Andres Veiel sowie talentierte Newcomer wie Bettina Blümner ("Prinzessinnenbad").
Insgesamt 80 Kamerateams verbrachten den Tag mit verschiedenen Menschen in verschiedenen Milieus: in der Herrenabteilung des KaDeWe, einem Krematorium in Köpenick, im Kanzleramt und im Knast, unterwegs mit Müllwerkern und einem obdachlosen Junkie, bei Opernproben mit dem Dirigenten Daniel Barenboim und beim Sektempfang mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit.
Spieldauer: 1440 Minuten!
Ein ganz normaler Tag in Berlin also, zu dem "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann nach einer zugkräftigen Schlagzeile suchte. Trotz der angsteinflößenden Spieldauer von 1440 Minuten ist "24h Berlin" ein überraschend kurzweiliger Monumentalfilm geworden, in den man sich dank guter Strukturierung problemlos rein- und rausschalten kann.
Ob er ein authentisches Bild der Stadt zeichnet, müssen ihre Bewohner beurteilen. Die können sich am 5. September gleich doppelt erleben, beim Public Viewing an der Gedächtniskirche und am Bauhaus-Museum.
H. Schulze
Einen Tag in der deutschen Hauptstadt
Für die Zuschauer wurde die Zeit allerdings stundenweise über mehrere Wochen verteilt. Das Filmprojekt "24h Berlin - Ein Tag im Leben" ist jetzt Echtzeit pur, eine Dokumentation, deren Ausstrahlung so lange dauert wie die erzählte Zeit im Film: einmal rund um die Uhr.
Von Samstagmorgen 6 Uhr bis Sonntagmorgen 6 Uhr zeigen Arte und der RBB einen Tag in der deutschen Hauptstadt, ohne Unterbrechungen. Eine verrückte Idee und ein logistisches Mammutprojekt, das TV-Regisseur Volker Heise ("Schwarzwaldhaus 1902") und Produzent Thomas Kufus ausheckten.
Namhafte Dokumentarfilmer mit dabei
Ihre filmische Bestandsaufnahme zum 20. Jahrestag des Mauerfalls wird Fernsehgeschichte schreiben, produktionstechnisch hat sie bereits alle Grenzen gesprengt. Was soll man drehen, wenn man einen Tag Berlin zeigen will? Zunächst einmal so viel wie möglich, und so war am Drehtag, genau ein Jahr vor dem Ausstrahlungstermin, die gesamte Filmszene der Stadt auf den Beinen, darunter namhafte Dokumentarfilmer wie Romuald Karmakar, Rosa von Praunheim und Andres Veiel sowie talentierte Newcomer wie Bettina Blümner ("Prinzessinnenbad").
Insgesamt 80 Kamerateams verbrachten den Tag mit verschiedenen Menschen in verschiedenen Milieus: in der Herrenabteilung des KaDeWe, einem Krematorium in Köpenick, im Kanzleramt und im Knast, unterwegs mit Müllwerkern und einem obdachlosen Junkie, bei Opernproben mit dem Dirigenten Daniel Barenboim und beim Sektempfang mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit.
Spieldauer: 1440 Minuten!
Ein ganz normaler Tag in Berlin also, zu dem "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann nach einer zugkräftigen Schlagzeile suchte. Trotz der angsteinflößenden Spieldauer von 1440 Minuten ist "24h Berlin" ein überraschend kurzweiliger Monumentalfilm geworden, in den man sich dank guter Strukturierung problemlos rein- und rausschalten kann.
Ob er ein authentisches Bild der Stadt zeichnet, müssen ihre Bewohner beurteilen. Die können sich am 5. September gleich doppelt erleben, beim Public Viewing an der Gedächtniskirche und am Bauhaus-Museum.
H. Schulze