Vor dem Turnier sprach so mancher vom WM-Boykott - und offenbar hielten viele Wort. Die Einschaltquoten der Fußballweltmeisterschaft in Katar lagen an den ersten Vorrundenspieltagen bei ARD und ZDF deutlich unter dem Niveau vorheriger Turniere. Eklatant zeigte sich der Publikumsschwund nun auch beim ersten Auftritt der deutschen Mannschaft: Die überraschende 1:2-Niederlage der DFB-Auswahl gegen Japan sahen ab 14 Uhr nur 9,23 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (Marktanteil: 59,7 Prozent).
Beim jüngeren Publikum (14 bis 49 Jahre) lag der Marktanteil zwar noch etwas höher, bei 62,7 Prozent. In absoluten Zahlen ist der Rückgang aber eklatant. Zum Vergleich: Bei der WM in Russland vor vier Jahren kamen ARD und ZDF im Durchschnitt aller Vorrundenspiele auf gut neun Millionen Zuschauende - so viele, wie jetzt das Auftaktspiel der deutschen Nationalmannschaft sehen wollten.
Aus 26 Millionen vor vier Jahren werden 9 Milionen Zuschauer
Noch deutlicher wird der Unterschied im Vergleich zum DFB-Auftakt vor vier Jahren: Die gleichfalls herb enttäuschende 0:1-Niederlage gegen Mexiko verfolgten 25,97 Millionen Menschen vor den Fernsehern - der Marktanteil damals: 81,6 Prozent.
Auch die weiteren WM-Begegnungen, die das Erste am Mittwoch übertrug, enttäuschten aus Quotensicht: Die Partie Belgien gegen Kanada verfolgten zur besten Sendezeit ab 20 Uhr 4,33 Millionen Fans, Spanien gegen Costa Rica sahen ab 17 Uhr 3,89 Millionen Menschen.
Das Original zu diesem Beitrag "17 Millionen Fans verloren: Quotenscherbenhaufen für deutsche WM-Niederlage" stammt von "Teleschau".