Steigende Kosten und Inflation machen auch nicht vor den öffentlich-rechtlichen TV-Sendern halt. Es ist in den nächsten Jahren mit einer Kostensteigerung zu rechnen, die Sender wie den SWR zur Vorsicht mahnen. Vom Sender heißt es, dass er in Zukunft "erheblich weniger Kaufkraft und finanzielle Möglichkeiten zur Verfügung" haben wird. SWR-Intendant Kai Gniffke hat deshalb ein Sparpaket angekündigt, das künftig 12 Millionen Euro im Jahr einsparen soll. Dazu sollen mehr Synergien mit der ARD genutzt werden, aber auch viele Programmpunkte gestrichen werden.

SWR: Programmkürzungen und Zusammenlegungen

Einige der Einsparungsmaßnahmen in diesem Paket sind schon seit einiger Zeit bekannt. So sollen die Landeswellen SWR4 Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zusammengelegt werden. Gleichzeitig sollen Live-Übertragungen im Sport überdacht werden und in Zukunft mit erheblich weniger personellem Aufwand realisiert werden. In der Verwaltung sollen die Hausdruckerei in Baden-Baden zusammengelegt werden und die Telefonzentrale geschlossen werden.

Im Programm des Senders sind die Einsparungen ebenfalls spürbar. Titel wie "Hannes und der Bürgermeister", "Spätschicht" oder "Ich trage einen großen Namen" keine Zukunft mehr beim. SWR haben werden.

 

Weitreichende Folgen – 12 Millionen sind nur ein Anfang

Gegenüber DWDL.de sprach Gniffke nur von einem "ersten Maßnahmenpaket", denn der Sender müsse mit einem jährlichen Kaufkraftverlust von 100 Millionen Euro umgehen. Das macht weitere Kürzungen sehr wahrscheinlich und könnte auch bald weitere ARD-Sender betreffen.

Ein Projekt, das Abhilfe schaffen könnte, ist das angedachte Mantelprogramm der Dritten Programme. Damit könnten weitere Synergien genutzt werden. Ob und wann dieses Projekt umgesetzt wird, ist noch nicht bekannt. Die Diskussionen über das Ausmaß des Mantelprogramms ist jedoch bereits im Gange.