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Netflix spart: Geplante Filmprojekte werden gestrichen

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Netflix steckt in der Krise und versucht, mit gesenkten Kosten und Portfolio-Anpassungen neuen Aufschwung zu generieren. IMAGO /NurPhoto

Netflix will sich mit neuen Abo-Modellen und Maßnahmen gegen das Passwort-Sharing aus der ersten großen eigenen Krise retten. Jetzt gibt es aber noch eine weitere Sparmaßnahme: Mehrere geplante Produktionen werden beendet, Mitarbeiter sind bereits entlassen.

Netflix war lange der unantastbare Gigant im Streamingmarkt. Jetzt sorgen schwindende Abozahlen für die erste echte Krise des Anbieters. Neben einem Abo mit Werbung, Preiserhöhungen – auch über Anti-Account-Sharing-Maßnahmen – will man zusätzlich noch bei den Filmen sparen. Konkret bedeutet das: Bei weniger lukrativen Formaten wird der Rotstift angesetzt.

Als Reaktion auf die schwindenden Zahlen an der Wall Street hat das Unternehmen mehr als 150 Mitarbeiter entlassen, berichtet Hollywood Reporter. En Schwerpunkt ist hierbei die Spielfilmabteilung. Ein großer Teil der Kürzungen hat die Abteilung für Familien-Live-Action-Filme ausgelöscht, und auch die ursprüngliche Abteilung für unabhängige Spielfilme, die Filme mit einem Budget von unter 30 Millionen Dollar herstellte, musste ihre Reihen leeren.

Animationsbereich wird bei Netflix zusammengekürzt

Wie Netflix gegenüber TheWrap bestätigt hat, betrifft das u. a. den Bereich Kids & Family. Serien, die sich großer Beliebtheit erfreuten, so etwa die für den renommierten Peabody Award nominierte "Meine Stadt der Geister", werden nicht mehr verlängert, andere Projekte kurzfristig gestrichen. Auch die bereits für 2019 angekündigte Adaption von Jeff Smiths beliebter Comic-Serie "Bone". Mitarbeiter der Sparte wurden laut TheWrap bereits entlassen, darunter Phil Rynda, vorher "Director of Creative Leadership and Development for Original Animation".

Als Opfer der Absetzung nennt TheWrap auch die geplante Roald-Dahl-Adaption "The Twits", der Streamingdienst dementierte das allerdings und bestätigte lediglich Überlegungen, statt der eigentlich geplanten Serie einen Film zu machen. Auch wenn die Sparmaßnahmen bislang vor allem Animationsprogramme für Kinder betreffen, so wird das nur die Spitze des Eisbergs sein. Wie schon in den letzten Jahren könnte sich der Der Trend zu massentauglichen Filmen und Serien dürfte sich weiter verstärken und Nischenproduktionen dafür mehr und mehr aus dem Portfolio verschwinden.