.

Netflix-Film "Heart of Stone" vereint Gal Gadot mit Matthias Schweighöfer

Gal Gadot und Matthias Schweighöfer sind bei Netflix die Stars in einer neuen Spionage-Geschichte, die James Bond zu Ehren reicht.

Als "Wonder Woman" mischt Gal Gadot seit 2016 das männlich dominierte Superhelden-Universum auf. Jetzt nimmt sich die israelische Schauspielerin das Geheimagenten-Genre vor. Im neuen Netflix-Film "Heart of Stone" macht sie James Bond ernsthafte Konkurrenz. Zu sehen ist das seit dem 11. August beim Streamingdienst.

Gadot arbeitet als Agentin Rachel Stone in der geheimen Friedensorganisation Charta, die seit 20 Jahren unabhängig von Regierungen agiert, um den Weltfrieden zu sichern. Ihre Agenten tragen alle Namen von Spielkarten. Ihre größte Waffe ist dabei eine denkende Maschine, die das "Herz" genannt wird. Sie kann sich in Handys, Stromnetze, Banken, Regierungen und Gesundheitsakten hacken.

Dass diese Maschine Wissen und Macht bedeutet, bekommt auch eine Gruppe um die junge Hackerin Keya (Alia Bhatt) mit, die es mit der Charta aufnimmt.

Heart of Stone: Von den Alpen bis in die Wüste

Der Agentenfilm des britischen Regisseurs Tom Harper ("Die Aeronauten") ist schon von Beginn an als Streaming-Pendant zu 007 und Co. angelegt. Mit den italienischen Alpen, London, Lissabon, der Wüste Senegals und Island gibt es zahlreiche Orte, an denen sich Gadot zum Teil äußerst unrealistische, aber actiongeladene Verfolgungsjagden liefert.

Die weibliche Superagentin hängt dabei an Skilift-Seilen, rast mit dem Schneemobil die Pisten hinunter oder kämpft in luftiger Höhe auf einem Zeppelin. Dabei ist sie - natürlich - unkaputtbar.

Unser Mann in Hollywood: Matthias Schweighöfer mischt mit

Eine weitere Parallele: Die "Charta" ist technisch hoch entwickelt. Und da kommt der deutsche Hollywood-Star Matthias Schweighöfer ins Spiel. Der unterstützt Stone als Technik-Ass im Hauptquartier mit allerlei Wissen, welches "Herz" liefert. Dabei schiebt er ständig irgendwelche 3D-Simulationen und Hologramme durch die Lüfte, was hin und wieder recht komisch wirkt.

"Ich musste ab und an selbst lachen, denn ich stand in einem riesigen Raum und habe meine Tanzperformances durchgezogen, während die anderen versucht haben, ihre ernsten Rollen zu spielen", sagte Schweighöfer vor einigen Wochen der Deutschen Presse-Agentur.

Für ihn sei es durchaus anstrengend gewesen. "Denn ich musste neben diesen passgenauen Handbewegungen auch noch recht informative Texte aufsagen." Ansonsten verzichtet der zweistündige Actionstreifen aber weitgehend auf Humor und setzt voll auf weibliche Action.

In weiteren Rollen sind Jamie Dornan ("Fifty Shades of Grey") und Glenn Close ("Die Frau des Nobelpreisträgers") zu sehen. Doch der Fokus liegt ganz klar auf der 38-jährigen Gadot, die den Film zusammen mit ihrem Mann auch produziert.

In Sachen Action und Charme kann Agentin Stone dabei durchaus mit ihren männlichen Kollegen mithalten, auch wenn inhaltlich durchaus noch Luft nach oben ist. Dennoch ist es erfrischend, dass Netflix in Zeiten, in denen sich Bond-Fans vehement gegen einen weiblichen Nachfolger von Daniel Craig wehren, einfach seine eigene 007 ins Rennen schickt.

Zwar gab es im Kino durchaus weibliche Geheimagentinnen, etwa in "Atomic Blonde" (2017) mit Charlize Theron, "Red Sparrow" (2018) mit Jennifer Lawrence und natürlich "Nikita" (1990) von Luc Besson. Doch zu einem richtigen Franchise hat es nie gereicht. Vielleicht schafft das ja "Wonder Woman" Gadot.