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Vikings: Die brutalste Mord-Praktik? Die wahre Geschichte hinter dem Blutadler

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"Vikings" - Was der Blutadler wirklich war Amazon Prime Video / Montage TVS

In "Vikings" wurde viel und grausam gestorben, doch der Blutadler zählt definitiv zu den schlimmsten Arten der Hinrichtung, die man sich ausdenken kann. Aber gab es ihn wirklich?

"Vikings" fand vergangenen Dezember beim Streamingdienst Amazon Prime Video ein pompöses Ende. Obwohl sich der Schöpfer der Serie, Michael Hirst, große Mühe gab, die Geschichte so wahrheitsgetreu wie möglich wiederzugeben, kam es dennoch zu Abänderungen oder Übertreibungen, um die Zuschauer bei Laune zu halten. Doch wie sieht es eigentlich beim Blutadler aus? Die Art der Hinrichtung ist äußerst brutal und stammt aus der nordischen Mythologie, doch mussten wirklich Menschen auf diese grausame Weise sterben?

"Vikings" – Das wünscht man seinen ärgsten Feinden nicht

In der Serie trifft es zunächst Jarl Borg, der nach dem Betrug an Ragnar hingerichtet wurde. In der Episode "Blutadler" geht man dabei wie folgt vor (Achtung, nichts für schwache Nerven): Man schneidet zunächst den Rücken auf, trennt dann die Rippen von der Wirbelsäule und biegt sie wie auch die Lungen nach außen, sodass der Betroffene "Flügel" wie ein Adler bekommt. Auch König Aelle musste auf diese Weise sterben, doch nur wer dabei ruhig bleibt und nicht schreit, kommt nach Walhalla. Borg hat das geschafft, Aelle nicht.

Doch gab es den Blutadler wirklich oder handelt es sich dabei um eine literarische Erfindung oder gar um einen Übersetzungsfehler? Die Meinungen der Historiker gehen hier etwas auseinander. Als Basis für den Blutadler dient die Geschichte "Ragnarssona þáttr", die von Ragnar und seinen Söhnen erzählt. Nachdem Ragnar von König Aelle in eine Schlangengrube geworfen wurde, rächten sich die Söhne an ihm durch den Blutadler. Allerdings geht man davon aus, dass "Ragnarssona þáttr" reine Fiktion ist, da auch die Existenz von Ragnar selbst historisch nicht eindeutig belegt ist.

Wie Looper schreibt, sieht es der Historiker Professor Howard M. R. Williams ähnlich. Er spezialisiert sich auf mittelalterliche Archäologie. Er sagt, es gäbe keinen Beweis, historisch oder archäologisch, für diese Art der Hinrichtung. Dabei auch noch absolut still zu sein, hält er zudem für nicht plausibel.

Kein Zweifel: Der Blutadler ist eine äußerst brutale Art und Weise zu sterben, die zur Serie "Vikings" bestens passte. Historisch belegt ist sie jedoch nicht, was aber nicht weiter schlimm ist. Die Wikinger-Serie lebte vor allem von Sagen, Mythen und nordischen Legenden. Wer "Vikings" noch nicht gesehen hat, der kann sich hier mit dem Trailer von der Serie überzeugen:

Der Trailer zur zweiten Hälfte von "Vikings" Amazon Prime Video