Seit dem Jahr 2000 wird die Comedyserie "Lass es, Larry" (im Original "Curb Your Enthusiasm") schon produziert. Schöpfer und Star Larry David, aus dessen Feder auch "Seinfeld" stammt, heimst seither zahlreiche Preise ein. Doch seinen vielleicht größten Erfolg mit der Serie feierte er abseits der Kameras und Rampenlichter, denn Aufnahmen retteten einen Mann vor der Todesstrafe.
Larry David: "Damit will ich nichts zu tun haben"
Es klingt wie ein Märchen, ein unmöglicher Zufall, pures Glück: Juan Catalan wurde verhaftet, weil er die 16-jährige Martha Puebla 2003 in Los Angeles erschossen haben soll. Die Polizei verdächtigte Catalan, auf Geheiß seines Bruders und Marthas Ex-Freund agiert zu haben. Er wurde verhaftet, saß sechs Monate in Untersuchungshaft und wurde für schuldig befunden. Ihm drohte die Todesstrafe.
Catalan selbst beteuerte immer wieder, unschuldig zu sein und zum Zeitpunkt des Verbrechens mit seiner Tochter im Stadion gewesen zu sein, um ein Baseballspiel zu sehen. Eigentlich ein wasserfestes Alibi, doch seine Anwälte fanden einfach keine Beweise für Catalans Anwesenheit im Stadion.
Das Blatt änderte sich, als sie erfuhren, dass an diesem Tag eine Episode für "Lass es, Larry" im Stadion gedreht wurde. Die Anwälte konnten sich sämtliches Material, das gedreht wurde, ansehen und fanden darauf tatsächlich Bilder von Catalan und seiner Tochter.
Die ganze Geschichte ist in der Netflix-Doku "Long Shot" zu sehen. Larry David wollte mit diesem Projekt zunächst nichts zu tun haben, wie Regisseur LaMendola in einem Interview mit Indiewire erzählte. Doch in typischer David-Manier sagte er dann doch zu: "Moment, ihr wollt mich einfach nur interviewen? Okay, ich bin dabei." Die Anklage gegen Catalan wurde fallen gelassen und Catalan bekam eine Entschädigung von 320.000 US-Dollar.