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"Undercover Boss": André Weltz gibt als Hilfsarbeiter sein Bestes – doch das reicht nicht

Undercover Boss André Weltz
"Undercover Boss" André Weltz RTL

Getarnt als Hilfsarbeiter namens Stefan versucht André Weltz, der neue Vorstandsvorsitzende vom Badischen Winzerkeller, bei der Weinproduktion und im Ausschank sein Bestes zu geben. Doch seine Leistung ist für die Leute, die für ihn arbeiten, leider nicht ausreichend.

Der arbeitslose Stefan ist extra aus Berlin angereist, um im badischen Land bei der Weinlese, der Weinherstellung und im Ausschank zu arbeiten. "Der Schnellste ist er nicht", stellt Winzerin Heike aus dem Breisgau allerdings schon nach wenigen Stunden im Weinberg fest. "So mit Leib und Seele" sei der Gastarbeiter nicht bei der Sache; ein Winzer werde aus dem Stefan wohl nicht mehr werden. 

Auch Winzermeister Christian ist höchstens semi-zufrieden mit der Aushilfskraft, für mehr als zwei, drei Stunden Hilfe "reicht es einfach nicht". In Sachen Teamfähigkeit attestiert er Stefan gerade mal Mittelmäßigkeit. "Zack, ein bisschen schneller", muss auch Ausschank-Chefin Erika den Neuling Stefan antreiben, "hopp, hopp!" Aber immerhin: "Er war eine sehr lustige Persönlichkeit den Kunden gegenüber."

Als "Undercover Boss" das Traditionsunternehmen wieder auf Kurs bringen

Zum Glück muss Stefan ja auch gar nicht in der Weinbranche Karriere machen, sondern hat dies bereits erfolgreich bewältigt: Der Mann mit dem blondierten Schnauzer und der getönten Brille heißt in Wahrheit André Weltz und ist Chef vom Badischen Winzerkeller, mit gut 4000 Winzern eine der größten Erzeugergemeinschaften Deutschlands. 

Bis zu 20 Millionen Liter Wein werden vom Badischen Winzerkeller jährlich hergestellt, doch in den letzten Jahren schwächelt das Geschäft: zu viele Wetterkapriolen, zu hohe Personalkosten, zu niedrige Preise im Supermarktregal. Und so ist es eine von André Weltz‘ Aufgaben als neuer Vorstandsvorsitzender, das Traditionsunternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Zum Beispiel durch Grundlagen-Recherche als "Undercover Boss". 

Gratis Werbung zur besten Sendezeit im TV

Damit reiht sich Betriebswirt Weltz ein in die Riege zahlreicher Krawattenträger, die seit 2011 für RTL den Chefsessel gegen einen Aushilfsjob im eigenen Unternehmen eintauschen, um so aus einem ungewohnten Blickwinkel angeblich ganz neue Einblicke zu gewinnen. Oder wenigstens ihren Firmennamen zur besten Sendezeit für gut zwei Stunden gratis im TV zu platzieren. 

Für den durchschnittlichen RTL-Konsumenten – dem Mindestlohn in der Regel näher als dem Chefsessel – ist es hingegen ein inneres Betriebsfest, wenn der Boss mal richtig anpacken muss, anstatt immer nur schwer an der Verantwortung zu tragen. "Undercover Boss" zählt zu den erfolgreichsten Infotainment-Formaten aktuell. Und beendet mit der Wein-Mission von André Weltz jetzt bereits die 14. Staffel. 

"Da gibt es Menschen, da gibt es Familien, die vertrauen dem Badischen Winzerkeller"

Der zumindest hatte ganz viel Spaß mit der jungen Ausschank-Chefin Erika: "Die Erika geht mir nicht mehr aus dem Kopf, so ein toller Mensch!", begeistert er sich ihr gegenüber und muss sie deshalb auch gleich mehrfach umarmen, schließlich sei er "geimpft und getestet, genesen und geläutert". Dafür verspricht sie, ihren Teil dazu beizutragen, dass in ihrem Weinausschank mehr Rebsäfte vom Badischen Winzerkeller auf der Getränkeliste stehen. 

Und was hat der Herr Weltz sonst noch gelernt? Zum einen das: "Der Klimawandel ist da." Und zum anderen: "Da gibt es Menschen, da gibt es Familien, die vertrauen dem Badischen Winzerkeller." Und das verändert natürlich alles: "Jetzt bin ich ganz anders motiviert, meine Aufgabe hier im Badischen Winzerkeller anzugehen", erklärt Weltz. Denn nun wisse er ein bisschen besser, "für wen ich das eigentlich mache". Dass dafür so etwas wie "Undercover Boss" nötig ist, könnte man allerdings für bedenklich halten.