"The Walking Dead" könnte bald ganz anders aussehen: Der Sender AMC hat gedroht, die Dreharbeiten zu seiner Horrorserie aus Georgia abzuziehen. Der Grund: Der Sender protestiert gegen ein geplantes Antiabtreibungsgesetzes in dem US-Bundesstaat. Sollte das Gesetz im Januar 2020 in Kraft treten, würden Schwangerschaftabbrüche schon nach dem ersten Herzschlag des Fötus strafbar sein, also schon nach sechs Wochen, einer Zeit in der viele Frauen noch nicht einmal merken, dass sie schwanger sind. Auch andere liberale Medienunternehmen wie Netflix und Disney haben angedroht, im Fall einer Ratifizierung des Gesetzes Georgia als Drehort zu meiden.

Georgia wurde in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Schauplätze für Filme und Serien. Nicht nur eine vielfältige Landschaft, die andere amerikanische Gegenden doubeln kann,
sondern auch steuerliche Vorteile lockten Filme wie "Jumanji" und Serien wie "Stranger Things", "Ozark" oder "The Walking Dead" in den Pfirsich-Staat im Südosten der USA.

Vor allem der Verlust der Zombieserie würde dem republikanisch regierten Staat wehtun. Um "Walking Dead", dass in den ersten Folgen in Atlanta und später im Umland der Hauptstadt spielt, hat sich ein regelrechter Tourismusboom entwickelt, in der Vorstadt Senoia gibt es zum Beispiel ein Museum und Walking-Dead-Stadtführungen.