Von HBO produzierte Serien feierten in den letzten Jahren einen großen Erfolg. Insbesondere "The Last of Us" und "Game of Thrones" waren auch in Deutschland sehr erfolgreich. Nachdem in den letzten Monaten das Thema "Künstliche Intelligenz" in aller Munde war, gab es auch bei HBO die Überlegung, Drehbücher für neue Serien von KI schreiben zu lassen. Casey Bloys, der CEO von HBO, hat nun seine klare Meinung zu diesem Thema geäußert.
HBO: Keine von KI geschriebenen Serien
Vor kurzem war Casey Bloys als Gast bei einer vom Portal "Variety" organisierten Konferenz dabei – dort wurde er dann unter anderem gefragt, wie es bei HBO um das Thema "Künstliche Intelligenz" steht. Will das Unternehmen künftig seine neuen Serien von AI-Tools schreiben lassen?
Laut eigenen Angaben wurde Bloys immer mehr unter Druck gesetzt, kürzere Formate zu schaffen. Diese seien die Zukunft und auch einfacher mithilfe Künstlicher Intelligenz zu schreiben. Allerdings habe sich HBO schließlich für längere Formate entschieden – was laut Bloys eine gute Entscheidung war. Unter anderem zeige der Erfolg der aktuellen Serie "Succession", dass das Publikum weiterhin auch längere Episoden schaut. Die Folgen von "Succession" dauern in der Regel zwischen einer und eineinhalb Stunden.
Unabhängig vom Format wird HBO künftig keine Künstliche Intelligenz einsetzen – die klare Antwort von Bloys. "Ich bin in Bethlehem, Pennsylvania, aufgewachsen bin, was eine Stahlstadt ist", sagte der CEO. "Mir ist sehr, sehr bewusst, was passiert, wenn ein Unternehmen nicht über die Zukunft nachdenkt oder sich nicht der Zukunft bewusst ist. Ich bin aber auch seit 19 Jahren bei HBO und habe noch nie eine Pilotfolge getestet, um zu entscheiden, ob wir sie übernehmen oder nicht. Wir machen einfach nicht alles, was andere machen. Deswegen meine Meinung zu KI: Die Idee, dass KI in irgendeiner Form in die Entwicklung oder den kreativen Prozess der Shows, die ich oder wir bei HBO machen, eingebunden wäre, das ist nichts, woran ich beteiligt sein möchte." Weiter sagte er: "Wenn es tatsächlich etwas wird – und ich hoffe, ich klinge nicht wie ein Stahlmanager in den 70ern – kann ich es mir einfach nicht vorstellen. Und wenn doch, hoffe ich, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt im Ruhestand bin."
