Seit dem 16. November sind die ersten vier Folgen der sechsten und finalen Staffel von "The Crown" bei Netflix verfügbar. Schon im Vorfeld der Veröffentlichung gab es viel Kritik an der erfolgreichen Serie – meistens in Bezug auf Lady Diana und ihren Unfalltod, der in der Staffel thematisiert wird. Jetzt gesellt sich eine weitere Beschwerde dazu. Die dreht sich ebenfalls um Prinzessin Diana, allerdings geht es dieses Mal um die Beziehung zu Dodi Fayed. Die soll in "The Crown" nämlich falsch dargestellt sein, so der Vorwurf.

Kritik an "The Crown": "Es ist alles erfunden"

Die Netflix-Serie impliziert, dass der ägyptische Geschäftsmann Mohamed Al-Fayed, der Vater von Dody, sozusagen der Architekt der Beziehung gewesen ist. Auf lange Zeit gesehen, sollte sie ihm die britische Staatsbürgerschaft sichern. Diese Vorwürfe kamen bereits 1997 auf, als die Beziehung von Diana und Dodi bekannt wurde und das Paar kurze Zeit darauf bei einem Autounfall in Paris starben. Schon damals wurden sie zurückgewiesen.

Jetzt hat sich Michael Cole, der ehemalige Sprecher von Mohamed Al-Fayed, erneut dazu geäußert. Gegenüber Deadline sagt er: "Netflix und die Produktionsfirma bezeichnen 'The Crown' als dramatisierte Fiktion. Und ich werde da nicht widersprechen. Das heißt, es ist alles erfunden." Außerdem fügt Cole hinzu: "Mohamed war in vielerlei Hinsicht ein bemerkenswerter Mann. Er freute sich, dass sein ältester Sohn und die liebe Freundin seiner Familie, Diana, zusammen waren. Aber zwei Menschen dazu bringen, sich ineinander zu verlieben? Das überstieg selbst seine großen Talente."

In der neuen Staffel von "The Crown" stellt Serien-Schöpfer Peter Morgan es nämlich so dar, dass Al-Fayed seinen Sohn und Diana unbedingt verkuppeln wollte. Die Netflix-Produktion behauptet sogar, dass er den Fotografen Mario Brenna selbst engagiert hat, um Fotos von dem Paar zu machen und zu veröffentlichen, damit die ganze Welt von der Beziehung erfährt. Dem war wohl aber nicht so.

The Crown: Mohamed Al-Fayed hätte "ziemlich viel zu sagen"

Am 30. August 2023 starb Mohamed Al-Fayed mit 94 Jahren in London. Von ihm wird man die Wahrheit also nicht mehr erfahren. Geäußert hätte er sich aber auf alle Fälle zu den neuen Folgen von "The Crown", wie sein ehemaliger Sprecher Michael Cole meint. Al-Fayed sei bekannt dafür gewesen, immer seine Meinung zu sagen. Wie Cole sagt, hätte der Geschäftsmann "ziemlich viel zu sagen" über die Version der Ereignisse von "The Crown".

In der sechsten Staffel von "The Crown" wird Mohamed Al-Fayed von Salim Daw verkörpert. Elizabeth Debicki und Khalid Abdalla spielen Diana und Dodi.

Die ersten vier Folgen der sechsten und finalen Staffel von "The Crown" sind seit 16. November bei Netflix verfügbar. Die restlichen sechs Episoden folgen am 14. Dezember.