.

Streaming-Tipp

"Las Chicas del Cable": Serienhit aus Spanien

Las Chicas del Cable: Serienhit aus Spanien
Netflix

Die stilvolle spanische Serie (ab 28.4. bei Netflix) erzählt von Telefonistinnen in den Zwanzigerjahren - die Verbindung zum Zuschauer ist erstaunlich gut

Foto: Netflix
Dass eine spanische Serie plötzlich weltweit beworben wird, war bis vor Kurzem undenkbar. Doch Netflix ist so von der Serie über vier Telefonistinnen im Madrid des Jahres 1929 überzeugt, dass man die vier Chicas del Cable (v.l.n.r: Nadia de Santiago, Maggie Civantos, Ana Fernández, Blanca Suárez) für Interviews in die deutsche Hauptstadt holte.

TV SPIELFILM: Warum ist Spanien so gut darin, Historiendramen zu drehen

Blanca Suárez: Das ist tatsächlich eher eine aktuelle Entwicklung. Ich denke, dass im Ausland ein verzerrtes Bild entsteht, weil sich diese Serien international gut verkaufen. Wir sind in Spanien aber auch sehr gut im Comedybereich.

Wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereitet?


Nadia de Santiago: Die Regisseure haben uns Bücher und Filme zur Recherche empfohlen.
Ich habe mir beispielsweise "Brooklyn" ange- schaut, weil meine Figur auch sehr jung ist und viele Dinge zum allerersten Mal tut.

Maggie Civantos: Ich habe sehr viel Zeit mit einem Buch verbracht. Auf Deutsch übersetzt heißt es "Feminismus für Anfänger", und es half mir sehr, meine Figur zu verstehen.

Können Sie Ihre Rollen in einem Satz beschreiben?

Maggie Civantos: Ich würde sagen, Ángeles ist eine perfekte Kombination aus Zerbrechlichkeit und Mut.

Nadia de Santiago: Marga ist sehr naiv. Was dazu führt, dass sie für die komischen Momente in der Serie zuständig ist.

Blanca Suárez: Alba ist eine Überlebenskünstlerin. Sie musste ihr Leben oft komplett über den Haufen werfen und hat nie aufgegeben.

Ana Fernández: Carlota genießt das Leben in vollen Zügen und nimmt alles nicht so ernst wie die anderen drei.

Dazu gehören auch die Partys. Wie gut können Sie eigentlich tanzen?


Ana Fernández: Ich habe für die Rolle tatsächlich Unterricht genommen. Darum hatte ich ein gutes Gefühl, aber ich habe nicht daran gedacht, dass wir in Kostümen drehen. Und gleich bei meiner ersten Drehung habe ich all meine Ju-
welen verloren. (lacht)

Maggie Civantos: Wenigstens durftest du tanzen. Meine Figur ist als Ehefrau mit Kind in der Tradition verankert und in ihrer Freiheit beschränkt.

Ist es anders, eine Serie zu drehen, die weltweit erscheint?

Ana Fernández:
Ich glaube, wir sind uns noch nicht über die Dimensionen bewusst. Dass unsere Serie plötzlich weltweit läuft, ist vollkommen neu für uns, deshalb haben wir auch keine großen Erwartungen.

Blanca Suárez
: Es liegt ohnehin nicht in unseren Händen. Wir werden sehen, ob es ein Erfolg wird. Wir haben viel Arbeit reingesteckt und hoffen auf viele Zuschauer.