Wenn eine Serie das Label "Kult" verdient, dann "Seinfeld". Die Comedy, die wie "Die Simpsons" im Jahr 1989 startete, gilt als eine der einflussreichsten Sitcoms überhaupt. Ohne "Seinfeld" kein "The Big Bang Theory", kein "Two and a Half Men". Nun hat Netflix richtig tief in die Tasche gegriffen, um die Streamingrechte über die Serie um den halb-fiktiven Stand-up-Comedian Jerry Seinfeld zu erwerben. Laut der "Los Angeles Times" sollen mindestens 500 Millionen US-Dollar geflossen sein. Bisher hatte Hulu die Rechte an der Sitcom inne. Damit schlug Netflix den Rekord von NBCUniversal, die eine halbe Milliarde für "The Office" hinblätterte und nicht mehr - an Netflix zahlte Warner Media für "Friends" "nur" 425 Millionen.
Der "Seinfeld"-Coup kam im Rahmen einer Zusammenarbeit mit Sony Pictures Television zustande. Für fünf Jahre sind alle 180 Folgen der zwischen 1989 und 1998 entstandenen Serie auf Netflix verfügbar.
Fans müssen noch warten
Einen Haken gibt es für die Fans der Serie, die in Deutschland gerade nirgendwo via Stream zu sehen ist. "Seinfeld" wird erst im Jahr 2021 bei Netflix starten.
"'Seinfeld' ist eine Sitcom, mit der sich alle anderen Sitcoms messen müssen", sagt Netflix-Boss Ted Sarandos. "Es ist noch genauso witzig und aktuell wie damals und wird von uns zum ersten Mal in 4K zur Verfügung gestellt. Wir können es kaum erwarten, Jerry, Elaine, George und Kramer in ihrem globalen Zuhause auf Netflix willkommen zu heißen."
Zuletzt sorgte "Seinfeld" für traurige Schlagzeilen: Schauspieler Charles Levin wurde tot aufgefunden.