Nach den Belästigungsvorwürfen, die gegen Kevin Spacey erhoben wurden, zog Netflix schnell die Reißleine: Der Streaming-Dienst suspendierte den Hauptdarsteller seines Dauerbrenners "House of Cards" innerhalb kürzester Zeit, rasch verbreiteten sich daraufhin die Gerüchte, die Serie würde als Spin-Off oder mit Claire Underwood als alleinige Hauptdarstellerin weitergehen.

Berichten zufolge hat Netflix damit allerdings etwas voreilig gehandelt, denn so leicht ist Spacey nicht zu feuern: In seinem Arbeitsvertrag gibt es keine Moralklausel, ihm kann daher auch nicht "nur" aufgrund von unangemessenem Verhalten gekündigt werden. Nur in zwei Fällen wäre dies möglich - wenn Spacey arbeitsunfähig wird oder für den Dreh der letzten Staffel nicht verfügbar ist. Zwar befindet sich der Schauspieler aktuell in einer Klinik und unterzieht sich einer freiwilligen Behandlung, allerdings bedeutet das nicht, dass er für den Dreh theoretisch nicht rechtzeitig zurück sein könnte.

So bleiben Netflix selbst womöglich nur noch zwei Optionen: Entweder die Videoplattform zahlt Spacey für Vertragsbruch eine ordentliche Stange Geld - oder verzichtet auf eine finale sechste Staffel und beendet die Serie vorzeitig.