Das Format sei "unterste Schublade, die mit Modeln oder Mode rein gar nichts zu tun hat, aber vieles mit Missbrauch von eigentlich Schutzbefohlenen", so der Gründer des Unternehmens, das nach eigenen Angaben mit einem Portfolio von rund 1200 Models zu den größten Agenturen Europas zählt.

Gegenüber dem Nachrichtenmagazin FOCUS sagte Sinervo, die GNTM-Kandidatinnen "geraten in den Fleischwolf eines total gescripteten und insofern völlig zugespitzten Dramas, in dem sie nur die Nerven verlieren können und auch sollen – vom angeblich notwendigen Nacktshooting oder ‚Umstyling‘ über die Isolation von ihren Familien bis zu den Knebelverträgen, die sie jahrelang eher zu Leibeigenen von ProSieben und Klums Vater Günther machen."  

GNTM: Geldmaschine für Heidi Klum

Sein Fazit: "Ein paar hübsche Mädchen werden gegeneinander aufgehetzt, gedemütigt und Hauptdarstellerinnen einer verbalen Schlammschlacht." Das sei eine "rein kommerzielle Shitshow, konzipiert als Geldmaschine für Heidi Klum."

"In ein normales Leben können die gar nicht mehr zurück"

Und weiter: "Was von diesen armen jungen Frauen überhaupt noch übrig ist, wird dann bei Instagram von einer wildgewordenen Öffentlichkeit endgültig zerrissen. In ein normales Leben können die gar nicht mehr zurück."

Sinervo publiziert dieses Tage auch sein Buch "Fame vs. Fake", in dem er zu beschreiben versucht, "wie das Geschäft von Models und Influencern wirklich läuft"..

Am Ende landeten die Kandidatinnen nach der jeweils aktuellen Staffel dann oft bei ihm als psychische Wracks, mit denen niemand mehr arbeiten wolle. Ihm bleibe gar nichts anderes übrig, als sie abzulehnen, "zumal Sie GNTM ja wie ein Tattoo auf der Stirn stehen haben. Kein ernstzunehmender Kunde kann das übersehen. Und ich kann da nicht mehr mit Jobs kommen, sondern nur noch zur Therapie raten", so Sinervo.

Der Model-Agenturchef kritisiert GNTM wird veröffentlicht von FOCUS online.