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Grey's Anatomy: Shonda Rhimes greift das Thema "Rassismus" erneut auf

Greys Anatomy: Shonda Rhimes greift das Thema Rassismus erneut auf
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Serienschöpfern weckt mit "Grey's Anatomy" ein Bewusstsein für die unterschiedliche Behandlung verschiedener Hautfarben

Achtung Spoiler zur 10. und 11. Folge der 14. Staffel von "Grey's Anatomy": Die zuletzt ausgestrahlte Folge der beliebten Krankenhausserie "Seelenqualen" (im Original: "Personal Jesus") auf ProSieben, schickt nicht nur April nach Matthews Rückkehr in eine Glaubenskrise sondern auch den anscheinend wirklich zufällig verunglückten Paul Stadler, den Exmann von Jo, in ein unerwartetes frühes Grab. Vor allem dessen Tod mit anschließender Organspende wird wohl den einen oder anderen schockieren. Dennoch ist es ein dritter Handlungsstrang, der die Episode stark prägt und uns hier beschäftigen soll, da es von der Serie selten so offen angesprochen wurde: der alltägliche Rassismus gegen Schwarze.

Rassismus und Vorurteile gegenüber Afroamerikanern

Foto: Sender, Folge 10: Ein 12-jähriger Afroamerikaners kämpft, nachdem er von der Polizei angeschossen wurde, um sein Leben
Am meisten beschäftigt das Ärzteteam in der 10. Episode der 14. Staffel der Fall eines 12-jährigen Afroamerikaners, der von der Polizei angeschossen wurde. Er soll versucht haben in ein Haus einzubrechen, tatsächlich aber hat der Junge nur den Schlüssel vergessen und versucht, durchs Fenster in sein Elternhaus zu gelangen. Jackson Avery setzt sich gegenüber den sich selbst nicht als rassistisch einschätzenden Polizisten für Kind und Eltern ein. Am Ende stirbt der Junge dennoch, woraufhin der junge Tucker von Miranda und Ben das etwas andere Aufklärungsgespräch bezüglich seiner Hautfarbe erhält.
Zwar thematisierte Serienschöpferin Shonda Rhimes - die im übrigens selbst farbig ist - bereits in vergangenen Staffeln das Thema - wir erinnern uns wie Miranda Bailey in Episode 10 von Staffel 4 die Hakenkreuz-Tätowierung eines Nazis nach der Behandlung seiner Bauchwunde "versehentlich" wieder falsch zusammennähte - doch zuletzt bemüht sich die Show lediglich ein Bewusstsein für die unterschiedliche Behandlung verschiedener Hautfarben zu wecken.
Foto: Sender, Folge 11: Miranda liegt mit Verdacht auf einen Herzinfakt im Krankenhaus
Dazu passt auch die ausgestrahlte 11. Episode der 14. Staffel "Herzattacke" (im Original: "(Don't Fear) The Reaper"), die mit Miranda Bailey eine der stärksten schwarzen Darstellerinnen der Serie in den Fokus stellt. Diese liefert sich in der Folge selbst in die Seattle Presbyterian Klinik ein mit dem Glauben, sie hätte einen Herzinfarkt. Trotz einwandfreiem EKG, ist sich Bailey sicher, dass ihr Gefühl sie nicht trügt. Ihre Kindheit und Jugend mit einer überbesorgten Mutter holt sie ein.
Aus ihrem Team informiert sie nur Maggie, von der sie gerne eine Zweitmeinung hätte. Richard wird skeptisch, als er hört, Miranda habe frei genommen - das hat es noch nie gegeben. Er findet rasch heraus, wo sein ehemaliger Zögling wirklich steckt. Als Maggie und Richard schliesslich im Warteraum des Seattle Presbyterian aufeinandertreffen, sind sie konsterniert, dass Miranda Ben nicht informiert hat. Sie reden ihr ins Gewissen.