Die vierte von sieben Episoden der neuen Staffel "Game of Thrones" ist seit der Nacht vom 06. auf den 07. August in Deutschland verfügbar. Bei Sky Go auf Abruf (auch auf Deutsch) und immer montags um 20.15 Uhr bei Sky Atlantic HD in synchronisierter Fassung. Auf tvspielfilm.de besprechen wir die jeweils aktuellste Folge. Aber Vorsicht: Spoilerstufe rot!
Was passiert ist
Kaum ist Bronn zurück, zeigt er wieder was er kann: Sprüche klopfen, Geldgier zeigen und kämpfen wie ein Löwe. An der Seite von Jaime Lannister begleitet er den Tyrell-Gold-und-Korn-Konvoi Richtung Königsmund, damit Cersei ihre Schulden bei der Eisernen Bank bezahlen kann. Da fragt sich ein Bronn natürlich: Wo bleibt meine mir versprochene Burg? Die lässt auf sich warten...
...im Gegensatz zu Arya Stark. Die kehrt in die frostige Heimat zurück und sorgt bei Zuschauern mit tiefen seelischen Stark-Narben für eine heilsam wärmende Gänsehaut. Arya, Sansa, Bran: Ein Familientreffen dreier unterschiedlichster Geschäftsleute. Die eine verdingt sich als Meuchelmörderin und präsentiert ihre flinken Verteidigungskünste mit neuer valyrischer Klinge. Die zweite gibt die royale Anführerin von Winterfell und stellt die restlichen Bewohner des Nordens mit ihrer Grande-Dame-Aura in den Schatten. Während der dritte im Bunde aus dem Hellseher-Camp zurückgekehrt ist und seitdem die neu erlangten Fähigkeiten öffentlichkeitswirksam wie ein gerettetes Hundewelpen vor sich her trägt.
Auf Drachenstein muss Jon Daenerys bei romantischem Fackellicht erklären, wie sich das mit den Allianzen gegen einen übermächtigen Gegner verhält, indem er auf die Geschichte mit den Kindern des Waldes verweist. Wenn Kenntnisse aus dem Geschichtsunterricht mit Höhlenmalereien korrespondieren, ist die Überzeugung nicht weit. Und doch: Daenerys bleibt hartnäckig und will Jons Knie eingekickt sehen...
...am meisten eingeknickt war jedoch Theon, der gesenkten Hauptes auf Drachenstein landet und von seiner Niederlage berichtet. Doppelt blöd, dass ausgerechnet Jon ihn empfängt und sich an die grausigen Geschichten aus dem Norden erinnert, als der damals noch üppig bestückte Eisenmann Winterfell plünderte und die ihm stets freundlich gesinnte Gastfamilie Stark verriet.
...im Gegensatz zu Arya Stark. Die kehrt in die frostige Heimat zurück und sorgt bei Zuschauern mit tiefen seelischen Stark-Narben für eine heilsam wärmende Gänsehaut. Arya, Sansa, Bran: Ein Familientreffen dreier unterschiedlichster Geschäftsleute. Die eine verdingt sich als Meuchelmörderin und präsentiert ihre flinken Verteidigungskünste mit neuer valyrischer Klinge. Die zweite gibt die royale Anführerin von Winterfell und stellt die restlichen Bewohner des Nordens mit ihrer Grande-Dame-Aura in den Schatten. Während der dritte im Bunde aus dem Hellseher-Camp zurückgekehrt ist und seitdem die neu erlangten Fähigkeiten öffentlichkeitswirksam wie ein gerettetes Hundewelpen vor sich her trägt.
Auf Drachenstein muss Jon Daenerys bei romantischem Fackellicht erklären, wie sich das mit den Allianzen gegen einen übermächtigen Gegner verhält, indem er auf die Geschichte mit den Kindern des Waldes verweist. Wenn Kenntnisse aus dem Geschichtsunterricht mit Höhlenmalereien korrespondieren, ist die Überzeugung nicht weit. Und doch: Daenerys bleibt hartnäckig und will Jons Knie eingekickt sehen...
...am meisten eingeknickt war jedoch Theon, der gesenkten Hauptes auf Drachenstein landet und von seiner Niederlage berichtet. Doppelt blöd, dass ausgerechnet Jon ihn empfängt und sich an die grausigen Geschichten aus dem Norden erinnert, als der damals noch üppig bestückte Eisenmann Winterfell plünderte und die ihm stets freundlich gesinnte Gastfamilie Stark verriet.
"Game of Thrones": Kampf zwischen Feuer und Wasser
Womit wir beim Grund für Daenerys plötzliche Abwesenheit wären: Ein flotter Drachenritt hält sie von der Begrüßung Theons ab. Auf dem feuerwütigen Drogon macht sie fast so eine gute Figur, wie an der Seite von Jon. Wie die beiden dann erst aussehen werden, wenn sie nebeneinander auf Drachen durch die Lüfte reiten?
Jedenfalls gerät Jaime und sein neu gegründetes Transportunternehmen "Rosengarten - Königsmund" unter Beschuss. Abertausende von brüllenden Dothrakis reiten in die spärlich gesäten Verteidigungslinien der Lannisters, während Daeni dem Konvoi mit Drogon Feuer unter dem Arsch macht. Wäre da nicht Bronn, der mit Quyburns Monsterharpune für Aufregung rund um die Panzerung des Drachens sorgt, wäre Jaime den Angriffen der Sturmtochter hilflos ausgeliefert.
Der Showdown hat es jedenfalls in sich und lässt uns daran erinnern: Weder Bronn, noch Jaime oder Daenerys würden wir gerne als Figuren im "Game of Thrones"-Kosmos verlieren. Soweit hat es die Serie schon gebracht: Wir fiebern mit Targaryens und Lannisters gleichzeitig mit.
Jedenfalls gerät Jaime und sein neu gegründetes Transportunternehmen "Rosengarten - Königsmund" unter Beschuss. Abertausende von brüllenden Dothrakis reiten in die spärlich gesäten Verteidigungslinien der Lannisters, während Daeni dem Konvoi mit Drogon Feuer unter dem Arsch macht. Wäre da nicht Bronn, der mit Quyburns Monsterharpune für Aufregung rund um die Panzerung des Drachens sorgt, wäre Jaime den Angriffen der Sturmtochter hilflos ausgeliefert.
Der Showdown hat es jedenfalls in sich und lässt uns daran erinnern: Weder Bronn, noch Jaime oder Daenerys würden wir gerne als Figuren im "Game of Thrones"-Kosmos verlieren. Soweit hat es die Serie schon gebracht: Wir fiebern mit Targaryens und Lannisters gleichzeitig mit.
Der langweiligste Moment
Cersei und ihre Unterhaltungen mit dem Vertreter der Eisernen Bank werden langsam eintönig. Ja, wir haben verstanden, dass die Bank aus Braavos gerne Geldeintreiber spielt. Ja, Cersei ist eine wahnsinnig (!) geschickte Politikern. Und jaaaa, Lannisters bezahlen stets ihre Schulden. Aber außer dem Verweis auf die Söldnerarmee aus Braavos wurde uns mit der erneuten Unterhaltungssequenz in Königsmund nichts Neues mitgeteilt. Lückenfüller-Szenen dieser Art hat "Game of Thrones" nun wirklich nicht mehr nötig. Vor allem nicht, wenn der Finger der Serienmacher ansonsten derart auf der Fast-Forward-Taste (Dotrahki-Armee per Expresszug von Drachenstein in die Weite) klebt.
Die beste Szene
Arya ist back. Klar, dass Neu-Regisseur Matt Shakman in der neuesten Episode "Kriegsbeute" zeigen muss, was die temperamentvolle Nadel-Schwingerin alles von "no one" gelernt hat. Wie sie in der Festung von Winterfell unter den Augen von Sansa und Kleinfinger (was für ein Blick!) mit Breanne trainiert, ist zugleich herzerwärmend und beängstigend. Erwärmen wird es die Zuschauerherzen, dass Arya nach ihrer Rückkehr zeigen kann, was sie gelernt hat. Beängstigen wird es viele, welch eisige Blicke sie beim Kämpfen auflegt.
Der denkwürdigste Satz
"Chaos ist eine Leiter..." Was Bran, entschuldigt: der dreiäugige Rabe, hier gegenüber Kleinfinger äußert, ist eine Referenz aus alten Königsmundzeiten. Mit diesem Satz wird Petyr Baelish an seine eigene Formulierung erinnert, die er damals in der Hauptstadt gegenüber Varys äußerte. Ergo: Das Hellseher-Camp hat Bran auch für den itrigantesten Machtmenschen von Westeros gewappnet. Denn egal, ob Kleinfinger ihm mit valyrischen Stahl schöne Augen machen will oder nicht: Bran weiß eh alles über das zweischneidige Schwert Petyr Baelish.
Die spannendste Frage
Warum hat Bran Arya den Drachenknochendolch aus valyrischem Stahl überreicht? Wir wissen ja, dass Bran als dreiäugiger Rabe in die Zukunft blicken kann. Insofern wird diese Übergabe einen tieferen Sinn haben.
Doch woher kennen wir die Waffe eigentlich schon?
In der ersten Staffel "Game of Thrones" unternimmt ein anonymer Attentäter einen Mordanschlag auf den im Koma liegenden Bran - scheitert jedoch und der Dolch wird als Tatwaffe identifiziert. Catelyn Stark erfährt daraufhin von Littlefinger, dass die Waffe einst ihm gehörte, er sie allerdings bei einer Wette an Tyrion Lannister verloren habe. Tyrion streitet daraufhin jegliche Beteiligung an dem Attentat ab, die Zugehörigkeit und Bedeutung des Dolches wird im Laufe der sieben Staffeln nicht aufgeklärt.
Da Petyr Baelish jedoch vor allem in den ersten Staffeln dafür bekannt war, Starks und Lannisters gegeneinander aufzuhetzen, wäre seine Beteiligung am Attentat auf Bran wenig überraschend. Will Bran also, dass Arya Kleinfinger entsorgt? Der angstvolle Blick Petyr Baelishs spricht nach dem Übungskampf von Arya und Breanne jedenfalls Bände.
Ein anderer Hinweis aus der 7. Staffel ist allerdings noch interessant: Samwell Tarly hat in der Zitadelle von Oldtown eine Zeichnung eben jenes Dolches entdeckt, bei der Informationen über valyrischen Stahl auftauchten. Diese Waffe könnte gegen die Untoten von Bedeutung sein, denn valyrischer Klingen können die Weißen Wanderer töten. Wird Arya also zum Held des Nordens? Vielleicht, allerdings wird sie alleine wenig gegen die Übermacht des Nachtkönigs ausrichten können.
Um zahlreiche valyrische Waffen herzustellen, müsste Sams Buchwissen und der Dolch zusammenkommen, sodass die Krieger des Nordens wieder erlernen, wie Klingen aus valyrischem Stahl herstellt werden. Da Jon aktuell gerade Drachenglas (laut Sams Buch Bestandteil des Herstellungsprozesses) abbaut und Drachenfeuer (ebenfalls nötig?) durch Drogon und Co. auch zur Verfügung stünde, wäre nur noch ein fähiger Schmied von Nöten. Dieser könnte den Dolch untersuchen und lernen, wie er solche Klingen herstellen kann.
Wie schön, dass es Gendry gibt - den per Ruderboot geflohenen Bastardsohn von Robert Baratheon. Doch wo bleibt der bloß? Ist er schon auf dem Weg, sich wieder mit Arya zu vereinen? Die Vermutung liegt nahe.
Doch woher kennen wir die Waffe eigentlich schon?
In der ersten Staffel "Game of Thrones" unternimmt ein anonymer Attentäter einen Mordanschlag auf den im Koma liegenden Bran - scheitert jedoch und der Dolch wird als Tatwaffe identifiziert. Catelyn Stark erfährt daraufhin von Littlefinger, dass die Waffe einst ihm gehörte, er sie allerdings bei einer Wette an Tyrion Lannister verloren habe. Tyrion streitet daraufhin jegliche Beteiligung an dem Attentat ab, die Zugehörigkeit und Bedeutung des Dolches wird im Laufe der sieben Staffeln nicht aufgeklärt.
Da Petyr Baelish jedoch vor allem in den ersten Staffeln dafür bekannt war, Starks und Lannisters gegeneinander aufzuhetzen, wäre seine Beteiligung am Attentat auf Bran wenig überraschend. Will Bran also, dass Arya Kleinfinger entsorgt? Der angstvolle Blick Petyr Baelishs spricht nach dem Übungskampf von Arya und Breanne jedenfalls Bände.
Ein anderer Hinweis aus der 7. Staffel ist allerdings noch interessant: Samwell Tarly hat in der Zitadelle von Oldtown eine Zeichnung eben jenes Dolches entdeckt, bei der Informationen über valyrischen Stahl auftauchten. Diese Waffe könnte gegen die Untoten von Bedeutung sein, denn valyrischer Klingen können die Weißen Wanderer töten. Wird Arya also zum Held des Nordens? Vielleicht, allerdings wird sie alleine wenig gegen die Übermacht des Nachtkönigs ausrichten können.
Um zahlreiche valyrische Waffen herzustellen, müsste Sams Buchwissen und der Dolch zusammenkommen, sodass die Krieger des Nordens wieder erlernen, wie Klingen aus valyrischem Stahl herstellt werden. Da Jon aktuell gerade Drachenglas (laut Sams Buch Bestandteil des Herstellungsprozesses) abbaut und Drachenfeuer (ebenfalls nötig?) durch Drogon und Co. auch zur Verfügung stünde, wäre nur noch ein fähiger Schmied von Nöten. Dieser könnte den Dolch untersuchen und lernen, wie er solche Klingen herstellen kann.
Wie schön, dass es Gendry gibt - den per Ruderboot geflohenen Bastardsohn von Robert Baratheon. Doch wo bleibt der bloß? Ist er schon auf dem Weg, sich wieder mit Arya zu vereinen? Die Vermutung liegt nahe.
Mehr davon?
In unserer Podcast-Folge "Kriegsbeute" sprechen wir ausführlich über all die Hinweise, versteckten Details und naheliegenden Vermutungen.
Die Nachbesprechung der 4. Episode der 7. Staffel "Game of Thrones" gibt es hier für die Ohren:
Und hier direkt bei iTunes: "Kriegsbeute" im Podcast-Recap
Autor: Steven Sowa
Die Nachbesprechung der 4. Episode der 7. Staffel "Game of Thrones" gibt es hier für die Ohren:
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Autor: Steven Sowa