Vulkane und Schnee! Welche Länder haben gleich beide Elemente aus dem Titel von George R. R. Martins "Das Lied von Eis und Feuer" zu bieten. Insofern war Island als Drehort für "Game of Thrones" eine logische Wahl, zumal die Insel nur 1400 Kilometer Luftlinie vom Serienhauptquartier Belfast entfernt liegt.

Seit der zweiten Staffel hält die Produktion alljährlich Einzug in das am dünnsten besiedelte Land am Rand Europas, um die Szenen zu drehen, die im unwirtlich-frostigen Gebiet nördlich der Mauer spielen. Hier, wo der Nachtkönig seine Untotenarmee befehligt, mit der er die Menschheit vernichten will, liegen die Temperaturen weit unter null und der Schnee weit über einen Meter hoch. Doch 2017 ist alles anders. Zwei ungewöhnlich warme Winter haben dazu geführt, dass im November noch nicht eine Flocke gefallen ist. Ein Grund, warum die "GoT"-Filmcrew
sich bisher noch nicht hat blicken lassen - und die finale Staffel auf sich warten lässt.

Da der Winter langsam den gesamten Kontinent einnimmt, wird Island als Standort immer bedeutender. Aber keine Kunstschneekanone der Welt kann genügend produzieren, um die unendlich weite Landschaft
weiß zu färben. Auch deshalb wird die achte Staffel wohl erst 2019 anlaufen. Für die Crew sind die Dreharbeiten in Island eine besondere Herausforderung. Viele Locations liegen fernab jeder Zivilisation und sind selbst für Touristen schwer erreichbar. Um kilometerlange Wanderungen oder Fahrten mit dem Geländewagen durch reißende Flüsse kommt man selbst im Sommer nicht herum. Es ist ein logistischer und körperlicher Kraftakt, die schweren Kameraausrüstungen durch Eis und Schnee zu
transportieren.

Im Norden, Süden und Westen des Landes hat Location Scout Einar Thordarson schon Teile von Westeros gefunden. Und sogar während er uns die Drehorte zeigt, findet er Inspiration für die finale Staffel. Wo genau, will er aber nicht verraten. Schließlich muss er warten, wie es mit Schnee aussieht.