"Es war schön, die letzten fünf Jahre Teil der Cops gewesen zu sein. Meine Figur und vor allem das Team sind mir sehr ans Herz gewachsen. Nach so langer Zeit in einer Serie ist bei mir aber auch der Wunsch nach Weiterentwicklung laut geworden", begründete Sina Wilke ihren Ausstieg bei den "Die Rosenheim-Cops".

Doch die bayerischen Ermittler werden auch in Zukunft nicht ohne Pathologin sein. Als Nachfolgerin für Sandra Mai tritt Ela Atay am 16. November ihren Dienst an. Gespielt wird sie von Sevda Polat. Wir haben mit der gebürtigen Hamburgerin, die man bereits aus "Tatort", "Hubert und Staller" oder "Um Himmels Willen" kennt, gesprochen.

"Es wird eine Hochzeit geben und die wird Aufruhr sorgen."

TVSPIELFILM.de: Fünf Jahre spielte Sina Wilke die Gerichtsmedizinerin Sandra Mai und hat in der Zeit viele Fans gewonnen. Wie groß sind die Fußstapfen, in die Sie treten?

Sevda Polta: Sina Wilke ist eine wundervolle Schauspielerin und ich schätze sie sehr. Ihr nachzufolgen ist eine Herausforderung für mich, der ich versuchen werde gerecht zu werden. 

Haben Sie Sorge, mit Ihrer Vorgängerin verglichen zu werden?

Als Schauspielerin oder Schauspieler wird man laufend mit Kollegen verglichen, das ist ganz normal. Ich denke allerdings, dass ein Vergleich zwischen Schauspielern im Grunde überflüssig ist, da natürlich jeder Künstler etwas vollkommen Individuelles und Einzigartiges mitbringt, was weder vergleichbar ist, noch kopiert werden kann.

In Fan-Gruppen gab es schon Spekulationen, Ela würde Max Mohr heiraten. Wahr oder falsch?

Ich kann dazu nur sagen, es wird eine Hochzeit geben und die wird für Aufruhr sorgen.

Mischt sich auch gern mal in die Ermittlungen der "Rosenheim-Cops" ein

Beschreiben Sie uns doch mal, wie Ela tickt.

Ela ist eine zielstrebige, sehr akkurate junge Pathologin, die mit ihrem Wissen auch mal etwas übereifrig in Ermittlungen mitmischt und dabei sehr charmant und manchmal auch etwas bossy und frech sein kann, sich aber immer wieder um Zurückhaltung bemüht.

Können Sie überhaupt Blut sehen?

Mein Lieblings-Filmgenre ist Horror, daher bin ich blutige Filmszenen gewohnt. Es ist natürlich etwas anderes mit echten Wunden und Verletzungen konfrontiert zu werden und damit hab ich tatsächlich auch kein Problem.

Wie haben Sie sich auf Ihre Rolle vorbereitet?

Ich hätte mir gern einen Arbeitstag in einer echten Pathologie angesehen, aber dazu fehlte uns leider die Zeit und Gelegenheit, es ging alles sehr schnell. Ich habe mir allerdings Serien angesehen wie "Crossing Jordan" und "Body of Proof", um mir ein Bild davon zu machen wie Pathologinnen in Serien dargestellt werden können. 

Wie sind Sie denn als Nordlicht in den Süden gekommen?

Ich bin gebürtige Hamburgerin. Hamburg ist eine wunderschöne Stadt und ich habe eine lange Zeit meines Lebens dort verbracht. Ich habe mich Job-bedingt entschieden nach Bayern zu ziehen und freue mich über die Abwechslung.

Gab es schon Missverständnisse wegen des Dialekts oder haben Sie bayerisch gelernt?

Ich spreche ein ganz smoothes Nordisch (lacht), aber bayerisch kann ich nicht. Es fällt mir auch ziemlich schwer und es klingt sicher nicht gut, wenn ich es versuche. Es gab schon ein bis zwei Missverständnisse, zum Beispiel hatte ich angenommen, dass "heuer", "heute" bedeutet. 

"Die Rosenheim-Cops" laufen dienstags um 19:25 Uhr im ZDF.