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Unkompletter "Slender Man": Darum läuft der Horrorfilm nur gekürzt im Kino

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Szene aus dem "Slender Man"-Trailer Verleih

Alles sah danach aus, dass aus "Slender Man" das nächste große Horrorfilmding wird. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht, denn wie jetzt publik wurde, musste der Film vor seinem US-Kinostart ordentlich federn lassen.

Geboren in einem Internet-Fotowettbewerb dauerte es nicht lange, bis der Slender Man durch die Untiefen des Netzes gegangen ist und Usern einen kalten Schauer verpasst hat. Die unheimliche Figur wurde schnell zum viralen Hit und zog wenig verwunderlich auch das hierzulande demnächst erscheinenden Filmprojekt nach sich. Bei dem Horrorfilm dürften die Erwartungen, auch wegen der Titelfigur, an einen furchterregenden Kinoabend nicht gering sein, aber die Kollegen von Bloody Disgusting wollen nun herausgefunden haben, dass der Film "Slender Man" noch vor dem US-Kinostart gekürzt wurde.

Fehlende Brutalität

Ursprünglich sollte das Werk von Sylvain White zwar deutlich düsterer ausfallen, aber dem Bericht zufolge war von vornherein klar gewesen, dass man vor allem Teenager mit dem Titel ansprechen will. Allzu explizite Gewaltorgien sollten also nie stattfinden, eine frühe Drehbuchversion wurde dahingehend geändert, ehe die Dreharbeiten begannen. Wer den Trailer gesehen hat weiß allerdings, dass trotzdem einige ziemlich harte Momente im fertigen Film vorkommen müssten.

Diese sollen aber tatsächlich fehlen, wobei auch eine Szene, in der sich ein Mädchen ein Messer ins Gesicht rammt, nicht mehr vorhanden ist - in der Vorschau war sie es aber noch. Aber nicht nur das: Der fertige Film soll laut Collider allgemein an verschiedenen Stellen an dramaturgischen und handlungstechnischen Logiklöchern kranken, die zusätzlich darauf hindeuten, dass nachträglich und offenbar recht grob die Schere angesetzt wurde.

Das Filmstudio hatte Angst

Insidern nach sollen die Verantwortlichen hinter den Kulissen kalte Füße und Angst vor Protesten gegen den Film bekommen haben. Die Figur Slender Man hat in der Vergangenheit einige Gewaltdelikte bei jungen Menschen provoziert, die durch ihn beeinflusst wurden, offenbar weil sie ihn für real hielten. Deshalb wurden Stimmen gegen ihn und das Filmprojekt laut. Nach einem Fall, bei dem zwei Mädchen versucht hatten eine Schulkameradin zu erstechen, nannte der Vater eines der Teenager das Filmvorhaben "geschmacklos".

Die Nachricht dürfte vielen Gruselfans sauer aufstoßen, die sich auf den Kinobesuch gefreut hatten und nun eine zerstückelte Fassung vorgesetzt bekommen. Die Wahrscheinlichkeit besteht allerdings, dass die fehlenden Szenen eines Tages auf der Heimkinoveröffentlichung nachgereicht und/oder wieder eingefügt werden.

"Slender Man" startet am 23. August 2018 in hiesigen Lichtspielhäusern.