.

"American Assassin" Kinostart: Michael Keaton knallhart

Starinterview Michael Keaton/American Assassin
Verleih

Michael Keaton spielt im neuen Kinofilm "American Assassin" einen knallharten militärischen Ausbilder. Eine seiner leichtesten Übungen.

Michael Keaton ist das, was man einen Allrounder nennt: Er besitzt das Timing des Komödianten, der mit einem Blick jeden Ernst sekundenschnell auslöscht und der ­andersherum die Grimasse zur kalten Drohung erstarren lassen kann, wenn es nötig ist. Stärke, Strenge, Sanftmut kann er spielend. Er ist der Mann für Bat-, Bird- oder jüngst Spider-Man (als Bösewicht). In "American Assassin" spielt er einen CIA-Ausbilder, der mit einem jungen Schützling (Dylan O'Brien) die Welt vor Bösem bewahren soll, auch wenn er selbst nicht gerade der Gütigste ist.

Michael Keaton: Kämpfer, Mentor, Vater

Ihre Figur Stan Hurley ist ein Krieger, ein knallharter Ausbilder und doch menschlich. Wie sehen Sie ihn?
Michael Keaton: Stan Hurley ist ein einzigartiger Charakter. Bis zu einem gewissen Grad ist er fiktiv, dann doch wieder real. Er ist der ultimative Pragmatist, nimmt sich aber auch der Menschen an. Deswegen schlüpft er in die Rolle des Mentors von Mitch.

Im Film bilden Sie Mitch aus. Er wird wie eine Art Sohn für Sie. Welche Beziehung haben Sie zu Ihrem Sohn?
Mein Sohn Sean (Sean Douglas, 33) und ich waren uns ­immer nah. Aber er war auch immer selbstständig. Er ist Songwriter und hat aktuell zwei absolute Tophits (u. a. "Die a Happy Man"). Er ist gut. Er kann schreiben. Und mit Dylan O'Brien zu drehen war super. Es war vor allem beeindruckend, wie fit er war. Schließlich hat er alle seine Stunts selbst gemacht.

Auch für Ihre Rolle wurde körperliche Fitness vorausgesetzt. Wie haben Sie sich vorbereitet?
Ich bin immer gut in Form, egal ob ich drehe oder nicht. Ich esse sehr gesund, achte auf mich. Filme zu drehen ist sehr anstrengend und auch ermüdend. Man lebt kein normales Leben. Deshalb ist man gezwungen, gut in Form zu sein. Ich habe aber etwas härter trainiert, denn es wird im Alter immer anstrengender, seine Form zu halten.

Was ist Ihr Geheimnis?
Kein Zucker, genug schlafen, weniger Fleisch.
Sie haben sich darauf spezia­lisiert, sich nicht zu spezia­lisieren. Ist die Rollenwahl Absicht oder Zufall?
Nun, das ist ganz einfach Teil des Spaßes, den das Schauspielern mit sich bringt.

Im Film geht es um Nachrichtendienste und Terror. Ist es auch mal gut, nicht alles zu wissen?
Geheimdienste müssen in der Lage sein, im Geheimen zu handeln. Transparenz sollte trotzdem gegeben sein, damit die Menschen ihnen vertrauen können.

Hoffen Sie, dass der Film einen Dialog für mehr ­Frieden ermöglicht?
Das wäre super. Aber ich weiß nicht, ob es realistisch ist. Ich sprach darüber auch mit den Produzenten. Wir machten das Drehbuch daraufhin echter, denn es kann nicht sein, dass alle Menschen einer bestimmten Region der Welt böse sind. Das Drehbuch wurde intelligenter und nuancierter. Wir können nicht alles schwarz-weiß malen.