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Sinkende Quoten: Komödien-Produzent Will Packer macht nächste Oscar-Show

Will Packer. Oscar
Will Packer, US-Produzent, spricht bei der "Rob Riggle: Global Investigator" während der Discovery Network TCA Winter Press Tour. Willy Sanjuan/Invision via AP/dpa

Seit Jahren sinken die Zuschauerzahlen der Oscar-Show, auch im April waren die Einschaltquoten niedrig. Schon jetzt plant die Filmakademie die Gala fürs kommende Jahr - und setzt dabei auf eine Premiere.

Will Packer ist in Hollywood als Produzent von frechen Komödien wie "Girls Trip", "Ride Along" und die "Trauzeugen AG" bekannt, nun tritt er erstmals dem Oscar-Team bei. Die nächste Preisgala soll von dem 47-jährigen Produzenten ausgerichtet werden. Das teilte die Oscar-Akademie am Dienstag in Los Angeles mit. Packer, der auch die Filmbiografie "Straight Outta Compton" und die TV-Dramaserie "Roots" produzierte, arbeitet häufig mit schwarzen Stars wie Kevin Hart, Ice Cube und Regina Hall zusammen. Die 94. Trophäenverleihung ist für den 27. März 2022 geplant.

Packer bringe "grenzenlose Energie und einen Blick für Neuerungen" mit, um damit ein breites Publikum anzusprechen, erklärten Academy-Präsident David Rubin und Geschäftsführerin Dawn Hudson in einer gemeinsamen Mitteilung. Sie würden "viele wunderbare Überraschungen" erwarten. "Was für eine Ehre!", sagte Packer. "Die Kraft, die Schönheit, die Romantik der Bildsprache in Filmen hat mich schon immer angezogen." Er wolle mit der Oscar-Show einen Lobgesang auf dieses "ikonische Medium" liefern.

 

Tiefpunkt in der Geschichte der Oscar-Übertragung

Die diesjährige Preisgala Ende April war von den Filmproduzenten Steven Soderbergh, Stacey Sher und Jesse Collins mitgestaltet worden. Die Verleihung der Academy Awards fand wegen der Corona-Pandemie in einem deutlich kleineren Rahmen statt. Hauptschauplatz war das historische Bahnhofsgebäude der Union Station in Los Angeles mit weniger als 200 Gästen - statt des üblichen Dolby Theatres, wo mehr als 3000 Menschen Platz haben. Auf einen Moderator wurde verzichtet, es gab lediglich prominente Laudatoren, die die Gewinner verkündeten. Aufgrund der Reiseschwierigkeiten durch die Corona-Auflagen konnten nicht alle Oscar-Kandidaten nach Hollywood kommen - sie wurden von internationalen Standorten per Video zugeschaltet.

Die Einschaltquoten waren im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte niedriger - ein neuer Tiefpunkt in der Geschichte der Oscar-Übertragung. Auch die Kritiken fielen überwiegend schlecht aus.

Die 94. Academy Awards sollen 2022 wieder im traditionellen Dolby Theatre in Hollywood über die Bühne gehen. Die Oscar-Nominierungen werden voraussichtlich am 8. Februar verkündet.