Im Jahr 2000 gewann "Gladiator" fünf Oscars und ging als Monumentalfilm mit Russell Crowe in der Hauptrolle in die Filmgeschichte ein. Zum 20-jährigen Jubiläum sprach Crowe jetzt mit Empire über den Film damals und verriet, dass er selbst nichts über seinen Tod am Ende des Filmes wusste. Regisseur Ridley Scott hat seinen Star erst während der Dreharbeiten in das Ende der Figur eingeweiht: "Ich erinnere mich, dass [Regisseur] Ridley [Scott] am Set auf mich zukam und sagte: ‚Schau, wie sich das entwickelt, ich sehe nicht, wie du lebst. Bei diesem Charakter geht es um einen Akt reiner Rache für seine Frau und sein Kind und wenn er das erreicht hat, was macht er dann?‘" Das ist tatsächlich sehr einleuchtend, geht es doch eigentlich den ganzen Film über um die Rache von Maximus für seine getötete Frau und seinen Sohn. Schlussendlich schafft er es, sich gegen seinen Feind und römischen Kaiser Commodus zu behaupten und Rache für seine Familie zu nehmen. Damit endet seine Mission und da ist der Tod des Helden eine weise Option. Russel Crowe sah das bereits am Set des Films ähnlich, obwohl er eine gute Geschäftsidee für das Leben nach der Rache hatte.
Gladiator: Russell Crowe erinnert sich lebhaft an die Dreharbeiten
Russell hatte nichts gegen den Tod seiner Heldenrolle einzuwenden, schließlich hatte auch er keine ernsthafte Idee, wie es mit Maximus weitergehen könnte: "Und mein Witz war früher: ‚Ja, was macht Maximus? Betreibt er am Ende eine verdammte Pizzeria am Kolosseum? Er hat einen einzigartigen Zweck, nämlich seine Frau im Jenseits zu treffen und sich dafür zu entschuldigen, dass er nicht für sie da ist. Und das ist es." Somit schienen sich Schauspieler und Regisseur in diesem Punkt einig gewesen zu sein.
Probleme bereitete eher der Helm des Gladiators. Der machte nämlich auch in ernsthaften Szenen keine gute Figur: "Dieser Helm war voller statischer Elektrizität und jedes Mal, wenn ich ihn von den Haaren auf meinem Kopf nahm, standen sie auf". Doch Regisseur Scott wusste sich zu helfen und sorgte dafür, dass Crowe nicht zu lächerlich wirkte: "Also löst [Regisseur Ridley Scott] das Problem, indem er in eine massive Nahaufnahme geht, wenn ich mich Commodus zuwende, ist da nur Stirn und Kinn und außerhalb des Rahmens kann man das Teletubby-Haar nicht im Wind wackeln sehen."
"Gladiator" ist bei Amazon Prime Video verfügbar. Eine Fortsetung des Meisterwerks ist ebenfalls in Planung.