"Zerbrechliches Glück" heißt die zweite der neuen "Lena Lorenz"-Folgen, die das ZDF am Donnerstag, 28.10. zeigt. Die Titelheldin selbst erlebt eine Tragödie, die ihr Leben und ihre Zukunft auf den Kopf stellt.

Von Sender nur mit einem Satz angekündigt ("Quirin [gerät] auf seiner Tour in eine gefährliche Situation, als er einem Wanderer hilft, der an einem steilen Abhang abgerutscht ist"), ist inwischen bekannt, dass der junge Vater den Unfall nicht überlebt. Mit Quirin-Darsteller Jens Atzorn haben wir über den Serientod und seinen Abschied von der Film-Reihe gesprochen.

TVSPIELFILM.de: Quirin verunglückt tödlich auf einer Bergtour. Ist der Ausstieg nach Ihrem Geschmack oder hätten Sie sich einen anderen Weg  gewünscht?

Jens Atzorn: Wir haben zusammen mehrere Szenarien durchgespielt. Letztendlich blieben nur zwei Möglichkeiten übrig: Entweder Quirin hätte Lena verlassen müssen oder eben sein Tod. Beide Versionen wären spannend zu spielen gewesen.

Wie war es für Sie, die letzten Szenen zu drehen?

Sehr herausfordernd und emotional. Man dreht normalerweise nicht chronologisch, aber ich hatte tatsächlich am letzten Drehtag meinen Tod im Krankenhaus zu spielen, das war sehr bewegend - ich denke auch für alle anderen, die anwesend waren.

Abschied nach 18 Folgen "Lena Lorenz". Was war denn der Grund für diese Entscheidung?

Die Dreharbeiten waren ein schönes Kapitel in meiner Arbeit als Schauspieler. Nach fünf Jahren waren war es für mich einfach an der Zeit, neue Projekte zu starten.

Was werden Sie denn am meisten vermissen?

Am meisten den "Lorenz Hof". Es ist einfach ein sehr besonderer Ort, an dem man sich sofort extrem wohlfühlt. Dort haben auch alle glücklichen und tragischen Momente stattgefunden, die meine Rolle über die Jahre doch sehr geprägt haben.

Erinnern Sie sich noch an Ihre größten Highlights in den vergangenen Jahren?

Die größten Highlights waren für mich, wenn wir wirklich am Berg in der Felswand gedreht haben. Man durfte sich selber abseilen und musste teilweise auch richtig klettern. Das war großartig, dass die Bergwacht da so ein Vertrauen in mich hatte.

Die Rolle hat sich entwickelt

Sie haben Patricia Aulitzky einen Antrag gemacht und Judith Hoersch (Anmerkung der Redaktion: Hoersch übernahm die Titelrolle 2019) geheiratet. Wie hat sich der Wechsel der Titelrolle auf Ihr Spiel ausgewirkt?

Es war im ersten Augenblick ein merkwürdiges Gefühl eine neue Partnerin zu haben und in der Geschichte nahtlos weiter zu spielen. Letztendlich war es aber auch ein positiver Input. Man hat seine Rolle nochmal neu gesehen, in Frage gestellt und ist offen aufeinanderzugegangen. Somit sind neue Impulse entstanden und die Rolle hat sich weiter entwickelt.

"Lena Lorenz" ist eine moderne Heimatserie – was macht dieses Genre für Sie attraktiv?

Dass man versucht, Menschen und Schicksale aus dem Leben gegriffen zu erzählen.

Was sind Ihre künftigen Pläne? Werden Sie weitere Serien oder Reihen drehen?

Auf jeden Fall auch weitere Serien. Gerne auch Richtung Krimi oder Komödie. Ich bin gerade einfach offen für neue Projekte und gespannt, wohin mein Weg mich führt.

Letztmals als Quirin bei "Lena Lorenz" zu sehen ist Jens Atzorn am Donnerstag, 28.10 um 20:15 Uhr im ZDF.