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"Jurassic World: Das gefallene Königreich" - Prähistorisches Kino der Attraktionen

Jurassic World: Das gefallene Königreich - Prähistorisches Kino der Attraktionen
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Teil 2 von "Jurassic World" ist ein Actionfest, spritzige Dialoge sind aber vom Aussterben bedroht. Unsere Kritik zu "Das gefallene Königreich".

Vor drei Jahren lockten außer Kontrolle geratene Dinos in "Jurassic World" über vier Millionen Zuschauer in die Kinos. Ein weltweites Einspiel von über 1,6 Milliarden US-Dollar gab dem Filmstudio Universal die Gewissheit, dass es richtig war, die 1993 von Steven Spielberg mit "Jurassic Park" entfesselte Dinomanie wieder zu entfachen.

Die Fortsetzung "Das gefallene Königreich" setzt etwa vier Jahre nach den Ereignissen in "Jurassic World" ein. Der Vergnügungspark auf Isla Nublar ist zerstört, die Dinosaurier leben frei auf der Insel. Doch ein drohender Vulkanausbruch ruft Claire (Bryce Dallas Howard) und ihre neu gegründete "Dinosaur Protection Group" auf den Plan. Die einstige Vergnügungspark-Managerin hat ihr Herz für den Tier- bzw. Dinoschutz entdeckt und will Exfreund Owen (Chris Pratt) zurück auf die Insel locken. Ihr Plan: Gemeinsam mit Benjamin Lockwood (James Cromwell), dem einstigen Partner des Ur­Jurassic-Park-Gründers Hammond (1993 und 97 gespielt von Sir Richard Attenborough), will sie die Dinos von der Insel in ein gesichertes Areal in den USA retten.

J. A. Bayona ("Sieben Minuten nach Mitternacht") inszeniert die nunmehr fünfte Monsterhatz als klassischen Blockbuster. Tierpfleger Chris Pratt darf im gemäßigten Star-Lord-Modus lässig durch T-Rex-Mäuler springen und Powerfrau Bryce Dallas Howard auf mutierte Echsen ballern. Allein der Vulkanausbruch auf besagter Isla Nublar ist ein wahres Actionfest und dürfte mit zu den gigantischsten Schauwerten des diesjährigen Kinojahres gehören.

Wirklich spritzige Dialoge sind aber vom Aussterben bedroht und gerade im Vergleich zu anderen Big-Budget-Krachern wirkt der neue Jurassic World geradezu antiquiert brav. In Sachen Selbstironie wurde wohl ein strenger Sparkurs ausgerufen. Der neue, düstere Ton dürfte längst nicht jedem gefallen, obwohl die Prämisse für eine weitere Fortsetzung durchaus interessant ist.

Was schon jetzt feststeht: "Jurassic World"-Regisseur Colin Trevorrow sitzt bereits am Drehbuch für Teil 3, der die Trilogie abschließt. Den Regiestuhl wird er dann höchst wahrscheinlich auch wieder besetzen. Bis zur nächsten Wiederbelebung.