Was für ein schöner Erfolg: Der Netflix-Film "The Kissing Booth" versammelte nach seiner Veröffentlichung eine große Fangemeinde um sich. Die war so groß, dass nun bereits die zweite Fortsetzung startet. Teil 2 kam ebenfalls ziemlich gut an. Wer von Joey King, Joel Courtney, Jacob Elordi und Molly Ringwald nicht genug bekommen kann, sollte sich einmal diese tollen Serien anschauen, in denen sie zum Teil überraschend andere Rollen einnehmen als in der romantischen Netflix-Komödie.

Joey King: The Act

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In "The Kissing Booth" spielt Joey King die süße Elle, die zwischen ihrem besten Freund Lee und ihrem Schwarm Noah steht. Dass King auch anders kann, beweist sie in Serien wie "Fargo" oder aber als Gypsy Blanchard in der unglaublichen, wahren Geschichte der Serie "The Act". In acht Folgen erzählt die Serie vom Verhältnis von Gypsy zu ihrer Mutter Dee Dee, gespielt von Patricia Arquette. Die kümmert sich eindeutig zu sehr um ihre krebskranke Tochter, die seit ihrer Kindheit im Rollstuhl sitzt. Als Gypsy mit zunehmendem Alter sich immer mehr Unabhängigkeit wünscht, entdeckt sie ein ziemlich schreckliches Geheimnis über ihre Mutter.

Dass die Geschichte wahr ist, macht "The Act" zwar schockierend, aber erst die schauspielerischen Höchstleistungen von Arquette, die für die Rolle einen Emmy und einen Golden Globe gewann, und King, die sich für die Rolle den Kopf rasierte, machen aus "The Act" eine der besten Dramaserien der letzten Jahre.

Jacob Elordi: Euphoria

Hach, Noah! Der von Elle geliebte coole Junge, gespielt von Jacob Elordi, ist in "The Kissing Booth" ein Süßer. Ganz anders Elordis Rolle des Nate in der Teenie-Dramaserie "Euphoria". Die dreht sich um die drogensüchtige Teenagerin Rue, die aus dem Entzug nach Hause kommt, aber gar nicht daran denkt, ihr Leben groß zu verändern. Daheim geht die grausame Party aus Selbstzweifeln und Desillusion gemischt mit ordentlich Drogen weiter. Ihr Mitschüler Nate ist ein Vorbildsportler an der Schule, oder er sollte es zumindest sein. Tatsächlich ist er hochgradig gewalttätig und überspielt damit seine sexuelle Unsicherheit. Elordi zeigt bei "Euphoria" als gebrochener Nate, dass er gut schauspielern kann. Die ganze Serie ist rasant und top besetzt, aber auch nichts für schwache Nerven.

Joel Courtney: The Messengers

Bevor Joel Courtney zu Lee, dem besten Freund von Elle, wurde, war er in der Mysteryserie "The Messengers" zu sehen. Dort spielte er den Schüler Peter Moore, der gemeinsam mit vier anderen Menschen plötzlich über Superkräfte verfügt, nachdem ein mysteriöses Objekt auf die Erde gestürzt ist. Sie erfahren, dass sie die Botschafter der Apokalypse sind. Im Gegensatz zur Rolle des Lee ist der Schüler, den Courtney spielt, düster und abgründig. Er hat Selbstmordgedanken, da er keine Familie hat und ist emotional absolut instabil. Dazu kommt, dass "The Messengers" einen recht düsteren Mystery-Ton anschlägt und die Handlung direkt mit der Apokalypse um die Ecke kommt. Die Serie ist aber leichte Kost, die vor allem dank der Idee Spaß macht.

Molly Ringwald: The Stand

Wie passend: In den Netflix-Filmen von "The Kissing Booth" spielt Molly Ringwald die Mutter von Noah und Lee, früher war sie selbst als Schauspielerin in High-School-Filmen zu sehen. Berühmt wurde sie mit dem 80er-Klassiker "Breakfast Club" und seitdem hat sie eine ordentliche Karriere hingelegt, zu der auch die Miniserie "The Stand" zählt. In der Adaption von Stephen Kings gleichnamigen Roman geht es um eine kleine Gruppe von Menschen, die ein tödliches Virus überlebt haben, das 99 Prozent der Weltbevölkerung auslöschte. Eine von ihnen ist die schwangere Frannie Goldsmith, gespielt von Molly Ringwald. Gemeinsam mit den anderen Überlebenden gerät sie in einen Kampf gegen Gut und Böse, der am Ende der vier Folgen seinen Höhepunkt ganz nach Stephen-King-Manier findet. Eine tolle Horrorserie, die 1994 erschien, sich aber gut gehalten hat.