Was haben haben die Disney-Produktion "Die Eiskönigin", der deutsche Welterfolg "Toni Erdmann" und das Indie-Juwel "American Honey" gemeinsam: Richtig, es sind Filme mit starken Frauenfiguren, die von Frauen gedreht und/oder geschrieben wurden.
Wer gezielt nach solchen "Frauenfilmen" (furchtbares Wort, sorry) sucht, bekommt in der Internet Movie Database (imdb), der größten Online-Filmdatenbank der Welt, jetzt einen neuen Service angeboten.
Wer in der Suchmaske von imdb das Keyword "F Rated" eingibt, bekommt Filme mit maßgeblicher Beteiligung von weiblichen Filmschaffenden angezeigt. Immerhin 21.900 Titel werden derzeit (8. März 2017, 12 Uhr) ausgeworfen, die Zahl steigt ständig. Auf den einzelnen Filmseiten ist das F-Rating (noch) nicht zu sehen.
Wer gezielt nach solchen "Frauenfilmen" (furchtbares Wort, sorry) sucht, bekommt in der Internet Movie Database (imdb), der größten Online-Filmdatenbank der Welt, jetzt einen neuen Service angeboten.
Wer in der Suchmaske von imdb das Keyword "F Rated" eingibt, bekommt Filme mit maßgeblicher Beteiligung von weiblichen Filmschaffenden angezeigt. Immerhin 21.900 Titel werden derzeit (8. März 2017, 12 Uhr) ausgeworfen, die Zahl steigt ständig. Auf den einzelnen Filmseiten ist das F-Rating (noch) nicht zu sehen.
Frauen sind im Filmgeschäft massiv unterrepräsentiert
Das F-Rating geht auf eine Initiative zurück, die Holly Tarquini, die Direktorin des englischen Bath Film Festival, im Oktober 2014 startete.
"F-Rated" setzt sich zum Ziel, auf den Misstand aufmerksam zu machen, dass nur ein verschwindend geringer Anteil der Filme von Frauen gedreht oder geschreiben werden. Gerade bei großen Produktionen sind weibliche Filmschaffende massiv unterrepräsentiert. Laut der Homepage von "F-Rated" wurden nur 3,6% der "Top250 Filme von 2015" von Frauen inszeniert. Für Autorinnen war die Lage mit 4,4% auch nicht viel besser.
Mit dem "F-Rated"-Siegel will Tarquini die wenigen positiven Beispiele hervorheben - und damit jungen Frauen ein postives Beispiel liefern, dass sie es auch im Filmbusiness schaffen können und ihre Werke nicht im männlich geprägten Mainstream untergehen.
Ein F vergibt die Aktion für Filme von Regisseurinnen, eines für Drehbuchautorinnen. Das dritte F gibt es für Filme mit starken, positiven Frauenrollen, in denen Frauen nicht nur Objekte oder schmückendes Beiwerk für den männlichen Helden sind.
Filme mit allen drei Merkmalen bekommen das Gütesiegel Triple F. In der imdb findet man derzeit erst 15 Filme, die alle Kriterien erfüllen. Da wird die Datenbank aber langfristig sicher noch mehrere Treffer ausspucken werden.
Viele Filmfestivals und Kinos führten das F-Rating als Orientierung für die BesucherInnen ergänzend zur Altersfreigabe ein, mit dem imdb-Coup hat die Intiative endgültig den Mainstream erreicht.
"F-Rated" setzt sich zum Ziel, auf den Misstand aufmerksam zu machen, dass nur ein verschwindend geringer Anteil der Filme von Frauen gedreht oder geschreiben werden. Gerade bei großen Produktionen sind weibliche Filmschaffende massiv unterrepräsentiert. Laut der Homepage von "F-Rated" wurden nur 3,6% der "Top250 Filme von 2015" von Frauen inszeniert. Für Autorinnen war die Lage mit 4,4% auch nicht viel besser.
Mit dem "F-Rated"-Siegel will Tarquini die wenigen positiven Beispiele hervorheben - und damit jungen Frauen ein postives Beispiel liefern, dass sie es auch im Filmbusiness schaffen können und ihre Werke nicht im männlich geprägten Mainstream untergehen.
Ein F vergibt die Aktion für Filme von Regisseurinnen, eines für Drehbuchautorinnen. Das dritte F gibt es für Filme mit starken, positiven Frauenrollen, in denen Frauen nicht nur Objekte oder schmückendes Beiwerk für den männlichen Helden sind.
Filme mit allen drei Merkmalen bekommen das Gütesiegel Triple F. In der imdb findet man derzeit erst 15 Filme, die alle Kriterien erfüllen. Da wird die Datenbank aber langfristig sicher noch mehrere Treffer ausspucken werden.
Viele Filmfestivals und Kinos führten das F-Rating als Orientierung für die BesucherInnen ergänzend zur Altersfreigabe ein, mit dem imdb-Coup hat die Intiative endgültig den Mainstream erreicht.
Irgendwann braucht es kein F-Rating mehr
Holly Tarquini erwartet natürlich nicht, dass alle nur noch Filme mit mindestens einem F-Zertifikat anschauen. Sie will vor allem Diskussionen anstoßen und für das Problem sensibilisieren. Das ist ihr gelungen, wie die vielen, erwartbaren frauenfeindlichen Kommentare zeigen, die unter Artikeln über das F-Rating aufpoppten ("Jetzt wissen wir wenigstens, welche Filme wir boykottieren müssen" etc.).
Das langfristige Ziel der Kampagne ist es, irgendwann überflüssig zu sein. Wenn es selbstverständlich ist, das Frauen im Filmgeschäft gemäß ihres Anteils in der Gesamtbevölkerung vertreten sind, dann braucht man kein F-Rating mehr. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, auf dem jeder Hinweis auf die Schieflage im Filmgeschäft hilfreich ist.
Autor: Sebastian Milpetz
Das langfristige Ziel der Kampagne ist es, irgendwann überflüssig zu sein. Wenn es selbstverständlich ist, das Frauen im Filmgeschäft gemäß ihres Anteils in der Gesamtbevölkerung vertreten sind, dann braucht man kein F-Rating mehr. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, auf dem jeder Hinweis auf die Schieflage im Filmgeschäft hilfreich ist.
Autor: Sebastian Milpetz