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Die DDR im Nachwendefilm

Neue deutsche Welle

... und noch 'ne Flucht: Der Zweiteiler "Go West" (6. und 7. Januar, Pro Sieben, 20.15 Uhr) beendet das Jahrzehnt des DDR-Films.

Die DDR? War ein Unrechtsstaat, ließ Bürger bespitzeln und sperrte sie hinter Mauer und Todesstreifen ein - das (west-)deutsche TV-Publikum konnte in den letzten 20 Jahren einiges über das Le­ben im Arbeiter-und-Bau­ern-Staat erfahren. Allein seit dem zehnten Jahrestag der Maueröffnung 1999 beschäftigten sich - neben ungezählten Dokus und Talkshows - rund 50 fiktionale Produktionen mit Stasi, Flucht und deutsch-deutschen Befindlichkeiten.
Kein Wunder, dass die filmische Vergangenheitsbewältigung, die 1994 mit einer Komödie begann ("Go, Trabi, Go"), langsam zum Erliegen kommt. Pro Siebens neuer Eventzweiteiler "Go West", der die Nachwuchsstars Franz Dinda, Sergej Moya und Frederick Lau durch ein klassisches Fluchtabenteuer jagt, könnte schon fast eine Art Schlusspunkt des eigentümlichen Genres bilden.

"Go West"-Produzent Teamworx ("Der Tunnel") widmet sich künftig jedenfalls unbekannteren Facetten Ostdeutschlands - mit der Verfilmung von Uwe Tellkamps DDR-Familienroman "Der Turm".