Maren Ade für "Toni Erdmann", Anne Zohra Berrached für "24 Wochen" und Nicolette Krebitz für "Wild": Drei der vier gerade gekürten Nominierten für die beste Regie beim Deutschen Fernsehpreis sind weiblich. Eine Quote, von der der traditionell männerbündische Regie-Oscar nur träumen kann.
Apropos Quote: Die Initiative "ProQuote Regie" setzt sich seit 2014 für mehr Frauen hinter der Kamera ein. Während 42 Prozent der Regie-Studierenden von deutschen Filmhochschulen weiblich sind, wurden zwischen 2010 und 2013 nur 22 Prozent aller Kinospielfilme von Frauen gedreht. Bei TV-Filmen zur Primetime lag im gleichen Zeitraum die Quote sogar bei nur 11%.
Nicolette Krebitz, eine Mitunterzeichnerin von ProQuote, und hochgelobt für ihr Wolfs-Drama "Wild", steht exemplarisch für einen Trend der letzten Jahre: Immer mehr bekannte deutsche Schauspielerinnen machen den Schritt von vor der Kamera hinter die Kamera.
Maria Schrader glänzte 2016 mit ihrem Film "Vor der Morgenröte" durch grandios komponierte Bilder und sensible Schauspielerführung. Der Film über den Schriftstellers Stefan Zweig im Exil in Amerika wurde von Österreich ins Rennen um den Auslands-Oscar geschickt.
Katharina Wackernagel hat gerade ihr Regiedebüt abgedreht. Der Schritt hinter die Kamera war für die vor allem im TV vielbeschäftigte Schauspielerin immer ein Wunsch. "Ich hatte mir vorgenommen, bis zum 40. Geburtstag Regie zu führen. Das habe ich nun geschafft" sagt die 38-jährige stolz. Ihr Erstling "Wenn Fliegen träumen" ist laut der frischgebackenen Regisseurin ein "Roadmovie skurril-poetischen Roadmovie über Einsamkeit und das pralle Leben". Kinostart ist wohl im Frühjahr 2018.
Karoline Herfurth , gerade neben Matthias Schweighöfer in der Amazon-Serie "You are Wanted" zu sehen, lieferte im September letzten Jahres mit der romantischen Komödie "SMS für dich" ihr Regiedebüt ab. Anders als die gerade genannten Regisseurinnen spielt die 32-Jährige auch noch die Hautrolle.
Kommt ProQuote seinem Ziel jetzt näher. Durch einige wenige prominente Schauspielerinnen am Regieruder steigt vielleicht nicht die Gesamtquote, es entsteht aber eine höhere Sichtbarkeit. Die Entscheider in Film und Fernsehproduktion merken so vielleicht, dass auch Frauen gute und erfolgreiche Filme drehen können. Aber vielleicht nehmen die großen Namen auch jungen Regisseurinnen den Platz weg?
Autor: Sebastian Milpetz
Apropos Quote: Die Initiative "ProQuote Regie" setzt sich seit 2014 für mehr Frauen hinter der Kamera ein. Während 42 Prozent der Regie-Studierenden von deutschen Filmhochschulen weiblich sind, wurden zwischen 2010 und 2013 nur 22 Prozent aller Kinospielfilme von Frauen gedreht. Bei TV-Filmen zur Primetime lag im gleichen Zeitraum die Quote sogar bei nur 11%.
Nicolette Krebitz, eine Mitunterzeichnerin von ProQuote, und hochgelobt für ihr Wolfs-Drama "Wild", steht exemplarisch für einen Trend der letzten Jahre: Immer mehr bekannte deutsche Schauspielerinnen machen den Schritt von vor der Kamera hinter die Kamera.
Maria Schrader glänzte 2016 mit ihrem Film "Vor der Morgenröte" durch grandios komponierte Bilder und sensible Schauspielerführung. Der Film über den Schriftstellers Stefan Zweig im Exil in Amerika wurde von Österreich ins Rennen um den Auslands-Oscar geschickt.
Katharina Wackernagel hat gerade ihr Regiedebüt abgedreht. Der Schritt hinter die Kamera war für die vor allem im TV vielbeschäftigte Schauspielerin immer ein Wunsch. "Ich hatte mir vorgenommen, bis zum 40. Geburtstag Regie zu führen. Das habe ich nun geschafft" sagt die 38-jährige stolz. Ihr Erstling "Wenn Fliegen träumen" ist laut der frischgebackenen Regisseurin ein "Roadmovie skurril-poetischen Roadmovie über Einsamkeit und das pralle Leben". Kinostart ist wohl im Frühjahr 2018.
Karoline Herfurth , gerade neben Matthias Schweighöfer in der Amazon-Serie "You are Wanted" zu sehen, lieferte im September letzten Jahres mit der romantischen Komödie "SMS für dich" ihr Regiedebüt ab. Anders als die gerade genannten Regisseurinnen spielt die 32-Jährige auch noch die Hautrolle.
Kommt ProQuote seinem Ziel jetzt näher. Durch einige wenige prominente Schauspielerinnen am Regieruder steigt vielleicht nicht die Gesamtquote, es entsteht aber eine höhere Sichtbarkeit. Die Entscheider in Film und Fernsehproduktion merken so vielleicht, dass auch Frauen gute und erfolgreiche Filme drehen können. Aber vielleicht nehmen die großen Namen auch jungen Regisseurinnen den Platz weg?
Autor: Sebastian Milpetz