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"Creed 3" startet im Kino – aber ohne Rocky: Warum Sylvester Stallone fehlt

"Creed 3" startet am 2. März in den deutschen Kinos. Doch Sylvester Stallone alias Rocky Balboa ist nicht mit von der Partie. Warum?

Am 2. März startet mit "Creed 3 – Rocky's Legacy" das nächste Kapitel der "Rocky"-Filmreihe in den deutschen Kinos. In dem Ableger genießt Adonis Creed (gespielt von Michae B. Jordan, der hier auch sein Regiedebüt feiert) die Früchte seiner erfolgreichen Karriere und das Familienleben mit Frau und Kind. Doch dann holt ihn plötzlich seine Vergangenheit ein. Creeds Kindheitsfreund Damian (Jonathan Majors) kommt nach 18 Jahren aus dem Gefängnis raus und fordert Adonis zum Kampf heraus. Er macht den Box-Champion nämlich für sein verpfuschtes Leben verantwortlich und will sich rächen.

Bereits der erste Trailer (s. oben) zeigt, dass "Creed 3 – Rocky's Legacy" wohl besonders emotional und dramatisch wird. Viel interessanter ist jedoch, was er nicht zeigt: nämlich Sylvester Stallone alias Rocky Balboa, mit dem die erfolgreiche Filmreihe 1976 startete. In "Creed 2" war er noch als Trainer und Mentor an der Seite von Michael B. Jordan aka Adonis Creed zu sehen. Warum aber ist Stallone nicht in der Fortsetzung dabei?

"Creed 3" ohne Sylvester Stallone: Der Beginn eines Kleinkriegs

Die Gründe für das Aus von Rocky nannte die Action-Ikone in einem längeren Interview mit The Hollywood Reporter selbst. Darin erzählte Stallone, dass er zum einen nicht einverstanden mit der Richtung gewesen sei, die die Geschichte von "Creed 3" einschlägt:

"Es ist eine bedauerliche Situation, weil ich weiß, was [der Film] hätte sein können. Es wurde eine Richtung eingeschlagen, die sich sehr von der unterscheidet, die ich eingeschlagen hätte. Es ist eine andere Philosophie – die von Irwin Winkler und Michael B. Jordan. Ich wünsche ihnen alles Gute, aber ich bin viel sentimentaler. Ich mag es, wenn meine Helden verprügelt werden. Aber ich möchte einfach nicht, dass sie in diese düstere Richtung gehen. Ich habe das Gefühl, dass die Leute genug Dunkelheit haben."

Zum anderen erwähnt Stallone den Streit mit Irwin Winkler, den der Schauspieler regelmäßig bei Instagram, Twitter und Co. in der Öffentlichkeit austrägt. Er nimmt es dem Produzenten der "Rocky"- und "Creed"-Reihe nämlich übel, dass er ihm einst die Rechte an den Filmen abgekauft hat und jetzt nicht mehr zurückgeben will. Stallone hat damals das Drehbuch zu "Rocky" geschrieben, er hat die Figur also erfunden. Doch wie er in dem Gespräch mit The Hollywood Reporter erzählt, habe er das die geschäftlichen Aspekte damals nicht mitgedacht:

"Es war ein Deal, der ohne mein Wissen von Leuten gemacht wurde, von denen ich dachte, dass sie mir nahestehen. Und sie gaben im Grunde alle Rechte ab, die ich gehabt hätte. Damals war ich so aufgeregt, zu arbeiten, und ich verstand nicht, dass dies ein Geschäft ist. Wer hätte gedacht, dass Rocky noch 45 Jahre weitermachen würde? Ich habe noch nie eine Dialogzeile von jemand anderem verwendet – und die Ironie ist, dass ich nichts davon besitze. Die Leute, die buchstäblich nichts getan haben, kontrollieren es."

Sylvester Stallone: Streit um "Rocky"-Rechte eskaliert immer mehr

Auch nach mehrmaligem Bitten seitens Stallone will Irwin Winkler dem "Rocky"-Schöpfer aber keine Rechte abgeben, wie der Schauspieler in dem Interview mit The Hollywood Reporter verrät. Deswegen herrscht zwischen den beiden eine Art Kleinkrieg. Vor einigen Monaten wurde sogar Dolph Lundgren, der in "Rocky 4" und "Creed 2" dabei war, in den Streit mit hineingezogen. Auslöser waren Medienberichte, laut denen es hieß, dass seine Figur des russischen Boxers Ivan Drago ebenfalls einen Ableger bekommen würde. Stallone war außer sich und verkündete in den Sozialen Medien seinen Unmut mit drastischen Worten.

Vor kurzem teilte der Schauspieler erneut gegen Winkler aus, als er bei Instagram Notizen und Skizzen zum geplanten "Rocky 7" teilte und den Produzenten dafür verantwortlich machte, dass die Fortsetzung nie kommen wird. Der Beitrag ist mittlerweile gelöscht.

Dass Sylvester Stallone also nicht in "Creed 3" dabei ist, ist keine große Überraschung. Schade ist es trotzdem, schließlich war und ist Rocky eigentlich die Seele der Filmreihe. Ob es auch ohne ihn geht, zeigt sich ab dem 2. März, wenn "Creed 3" in die Kinos kommt.