Fans des gepflegten Grusels kommen aktuell wieder voll auf ihre Kosten im Kino, denn jüngst ist "Lloronas Fluch" in deutschen Kinos an den Start gegangen. Auch wenn der Film von Michael Chaves nicht so beworben wird, gibt es doch eine Verbindung zum erfolgreichen "Conjuring"-Universum – da ist Gänsehaut garantiert. Im Interview mit TV SPIELFILM sprach Hauptdarstellerin Linda Cardellini nicht nur über den Film, sondern auch über einen ganz besonders unheimlichen Vorfall.

Angsthase im Horrorfilm

Cardellini liebt Gruselfilme und da sie noch keine Gelegenheit dazu bekam, bei einem mitzuwirken, wollte sie auch gerne bei "Lloronas Fluch" dabei sein. Doch obwohl sie Genrebeiträge schon lange schaut, verfügt sie alles andere als über Nerven aus Stahl: "Ich liebe sie. Aber ich bin auch ein feiges Huhn und deshalb ist es so, als würde ich mich selbst foltern."

Die Geschichte von "Llorona" hält sie jedenfalls für das furchteinflößendste Konzept, von dem sie seit langem gehört hat. Dass es sich dabei um eine weit verbreitete, lateinamerikanische Folklore handelt, die selbst bei Mitgliedern ihrer erweiterten Familie für Angst sorgt, dürfte ebenfalls dazu beigetragen haben, dass der Stoff schon von Beginn an für Unbehagen gesorgt hat. Dabei steht die Schauspielveteranin übernatürlichen Dingen eher skeptisch gegenüber – für gewöhnlich. Da aber ihre Co-Stars, insbesondere Patricia Velasquez, fest daran glauben, färbte das auch auf sie ab. Und als ob das noch nicht genügen würde, kam es dann auch für sie zu ganz besonders unheimlichen Vorfällen.

Spuk im Hotel

Im Rahmen des South By Southwest Festivals wurde "Lloronas Fluch" gezeigt und dafür machte die Crew in einem Hotel halt. Dort besuchte Linda kurz das Badezimmer, als es dann geschah: "Ich war dort und auf einmal fingen die Lichter an, zu flimmern", verriet sie. Viele ihrer Freunde hätten dann nach ihr das Bad betreten und nichts davon bemerkt – sehr seltsam!

Schlimmer wurde es allerdings, als Cardellini dann in einem anderen Hotel auf ihrem eigenen Zimmer war: "Ich hörte auf einmal ein furchtbar lautes Geräusch", erzählte sie. "Ich dachte, jemand hat versucht, in mein Zimmer zu gelangen. Aber da war niemand." Anschließend ging sie zurück in ihr Schlafzimmer. Nebenan befand sich noch ein Wohnzimmer und beide Räume wurden von einer Schiebetür getrennt, die sie ein klein wenig offen ließ, damit Licht vom Nebenraum einfallen würde und sie nicht absoluter Dunkelheit schlafen müsste.

Doch sobald Cardellini der Tür den Rücken zuwandte, fiel diese mit einem lauten Knall zu! Für den Star war klar – das muss Llorona sein! "Hier ist sie nun", dachte sie. "Jetzt kommt sie mich holen, weil ich Angst habe. Ich war wirklich die ganze Nacht verängstigt und bin die ganze Zeit durch den Raum gelaufen und habe gesehen, wie sich die Vorhänge wie von selbst bewegten. Ich hatte schon mein Handy griffbereit und war bereit, jemanden anzurufen. Ich wusste allerdings nicht wen – vielleicht die Ghostbusters!"

Der Wunsch nach dem Jenseits

War es real oder nur Einbildung? Durch die Arbeit am Film und besonders mit ihren Co-Stars denkt Cardellini, dass vielleicht doch etwas an der Folklore ist – und ein wenig hofft sie es auch: "Ein großer Teil von mir ist durch Tragödien gegangen, ich habe plötzliche Leute verloren und ich wünschte, dass ich wirklich etwas erleben würde, denn das hieße, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Wenn dann aber wirklich etwas passiert, wünscht man sich aber ganz bestimmt, dass es niemals so weit gekommen wäre."

Eine Erklärung für die zufallende Tür hatte sie nicht wirklich: "Ich hoffe, sie war nur irgendwie in einem ganz bestimmten Winkel geneigt. Ich habe es allerdings noch mal probiert und es ist nichts passiert." Und das andere laute Geräusch? "Ich hoffe, das war nur jemand, der den Zimmerservice bestellt hat – um drei Uhr am Morgen!"

Hoffentlich ganz ohne echten Spuk können sich Gruselfans aktuell "Lloronas Fluch" seit dem 18. April 2019 im Kino anschauen. Hier ist noch der Trailer für euch: