"Uhrwerk Orange"-Star Malcom McDowell in der Hauptrolle, dazu eine teure, üppige Ausstattung und in Nebenrollen britische Theatermimen wie Peter O'Toole und John Gielgud sowie die junge Helen Mirren. Man kann erahnen, dass Regisseur Tinto Brass 1979 mit dem Historienfilm "Caligula" große Ambitionen verfolgte.

Doch er hat die Rechnung nicht mit Penthouse gemacht. Das Erotikmagazin war als Finanzier dabei. Und "Penthouse"-Chef Bob Guccione verbannte Brass vom Schnitt, ließ Szenen entfernen und drehte Hardcore-Sexszenen nach. Brass erkannte seine Intention in dem üblen Machwerk nicht mehr wieder und ließ seinen Namen entfernen. Auch McDowell und O'Toole distanzierten sich.

1982 landete der Film wegen seiner expliziten Sexszenen auf dem Index. Um eine Freigabe ab 18 zu erreichen, wurde das mehr als zweieinhalb Stunden lange Machwerk in manchen Ländern um fast die Hälfte gekürzt.

Caligula: Nach 36 Jahren vom Index

2012 bekam eine Version eine Freigabe von 18 Jahren, war aber noch um 22 Minuten gekürzt. Doch im April 2018 wurde "Caligula" nochmal geprüft und in der ungeschnittenen Version von 156 Minuten erstmals freigegeben.

Am 4. Oktober 2018 erscheint die Urversion erstmals ungekürzt auf DVD und Blu-Ray. Es gibt sogar schon einen frischen Trailer: