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ARD-Sommerkino: "Ich war noch niemals in New York" – Ein perfektes Sommervergnügen

Ich war noch niemals in New York
In diesem deutschen Musical frei nach Udo Jürgens wollen deutsche Stars wie Moritz Bleibtreu, Uwe Ochsenknecht oder Heike Makatsch einmal verrückt sein und aus allen Zwängen fliehen. Universal Pictures Germany

Als Musical war diese Kreuzfahrt, frei nach Udo Jürgens, ein Erfolg, die Adaption fürs Kino nur eine Frage der Zeit. Jetzt sticht das Sommerkino im Ersten mit einem Udo-Evergreen auf den Lippen Richtung Big Apple in See.

New York. Big Apple. Sehnsuchtsort seit ehedem. Nicht nur von Frank Sinatra verewigt, auch hierzulande im Evergreen des legendären Udo Jürgens, der Text aus der Feder von Michael Kunze. "Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals richtig frei. Einmal verrückt sein und aus allen Zwängen fliehen", heißt es da in dem Aussteiger-Schlager aus dem Jahre 1982. Damals "nur" die B-Seite von "Das wünsch' ich dir", wurde der Song 2001 noch einmal als reguläre Single veröffentlicht.

Gabriel Barylli und Christian Struppeck machten daraus 2007 ein Musical, der Song selbst lediglich die thematische Klammer, tatsächlich handelt es sich um eine Liederreigen mit den größten Hits von Udo Jürgens. Drei Jahre lief es erfolgreich in Hamburg, es folgten Aufführungen in Wien, Stuttgart, Zürich, in Tokio, Berlin, Thun und einigen Städten mehr. Dann folgte 2019 die Verfilmung von "Ich war noch niemals in New York", die am 11. Juli 2022 um 20:15 Uhr bei Das Erste ihre Free-TV-Premiere feiert.

Von der Bühne zum Film: "Ich war noch niemals in New York"

Die Geschichte in kurz: TV-Moderatorin Lisa Wartberg ist immer nur busy, bis sie eines Tages stürzt und ihr Gedächtnis verliert. Ihr einziger klarer Gedanke: Sie war noch niemals in New York – und das muss sich ändern. Hopplahopp wird sie, zusammen mit ihrer Mutter und Makeup-Artist Fred zur blinden Passagierin auf einem Kreuzfahrtschiff, das soeben ablegt. Das Ziel, natürlich: New York. An Bord nimmt das Spektakel schließlich seinen Lauf, es gibt amouröse Verwirrungen, Slapstick, Tanz und selbstverständlich jede Menge Musik.

Regisseur Philip Stölzl hat Anfang der Nuller Videos für Rammstein und Madonna gedreht, zahlreiche Opern inszeniert, Filme wie "Nordwand", "Goethe!" und "Winnetou – Der Mythos lebt" gedreht – und auch "Ich war noch niemals in New York" ist bei ihm bestens aufgehoben. Mit Katharina Thalbach, Heike Makatsch, Moritz Bleibtreu und Uwe Ochsenknecht erstklassig besetzt, ist die Überquerung des Atlantik nichts weniger als pralles Entertainment zwischen "Traumschiff" und "Mamma Mia", "ZDF Hitparade" und "Love Boat" – ausgestattet im Stile des alten Hollywoods. Nicht unbedingt perfekt gesungen, aber mit viel Verve und überbordendem Spaß auf die Bretter gebracht, kurzum: ein perfektes Sommer-Vergnügen.