Er gilt als größter Witz der Superheldenwelt und wurde nicht zuletzt in "The Big Bang Theory" gnadenlos auf die Schippe genommen. Erst US-Regisseur Zack Snyder polierte Aquamans Image auf, als er Jason Momoa ("Game of Thrones") für "Batman v Superman: Dawn of Justice" und den Nachfolger "Justice League" als Herr der sieben Weltmeere besetzte. Regisseur James Wan ("Saw") nun macht mithilfe Momoas aus dem blonden und auf Seepferdchen reitenden Fischmann aus den frühen Comics einen trinkfesten Kerl mit dunkler Mähne und unzähligen Tattoos. In seinem ersten Soloabenteuer hat sich Arthur Curry, Sohn eines Leuchtturmwärters und der Königin von Atlantis (Nicole Kidman), mittlerweile mit dem Heldendasein abgefunden. Doch mit dem, was aus den Tiefen der Ozeane auf ihn zukommt, hat er nicht gerechnet. Sein Halbbruder Orm (Patrick Wilson) will der Oberwelt den Krieg erklären und schickt den Menschen gleich mal ihren ganzen Plastikmüll in einer Sturmflut an die Küsten. Allein die Macht des seit langer Zeit verschollenen Dreizacks kann den machthungrigen Herrscher besiegen. Zusammen mit der Kriegerin Mera (Amber Heard) macht sich Arthur auf die Suche nach der mächtigen Waffe.
Was dann folgt, ist eine Schatzsuche durch sonnige Gefilde und dunkle (Meeres-)Tiefen, die von zahlreichen Kämpfen und Schlachten flankiert wird. Die zu Beginn bemühte Ökobotschaft von der Verschmutzung der Ozeane tritt bei diesem Bombast allerdings ebenso in den Hintergrund wie die austauschbaren Bösewichte. Visuell ist "Aquaman" indes eine Wucht: Die Kamerafahrten und Szenenübergänge sind wundervoll choreografiert, und die Welt von Atlantis versprüht mit ihren imposanten Kreaturen und den leuchtenden Farben "Avatar"-Feeling pur.
Wie kompliziert die Dreharbeiten für dieses Epos waren, seht ihr in den zwei Making-Ofs. "Aquaman" ist ab dem 09. Mai auf DVD unf Blu-ray erhältlich.