Disney rettet seine angestaubten Trickfilmklassiker in die Neuzeit und verpasst ihnen einem nach dem anderen einen neuen Anstrich in Form von Realverfilmungen und Neuauflagen. Allein 2019 flog schon "Dumbo" über die Leinwände und bald wird auch "Der König der Löwen" auf die große Leinwand zurückkehren. Jetzt ist aber erst einmal die neue Interpretation von "Aladdin" erschienen, die sehr zu gefallen weiß und mit einigen Änderungen auch Fans des Originals überraschen wird. Bei einer Pressekonferenz in Berlin, bei dem auch wir von TV SPIELFILM anwesend waren, erzählten die Stars, warum es sich dabei um mehr als nur um einen spaßigen Film handelt.

Jasmin 2019

Auf die Frage, wie groß denn die Verantwortung der Neuverfilmung auf ihren Schultern lastete, antwortete Naomi Scott, dass das Projekt besonders in Bezug auf Jasmin sehr wichtig war: "Die Verantwortung war wirklich groß. Es ist jetzt 27 Jahre her und besonders was Jasmin angeht, war uns klar, dass wir einige Änderungen vornehmen werden. "

"In unserem Film jetzt ist es ihr wichtig, eine Anführerin zu werden und sie zeigt auch die Fähigkeiten. Aber um das Ziel zu erreichen, muss sie eine Reise unternehmen, um ihre Stimme zu finden. Ich finde es wichtig, kleinen Jungs und Mädchen glaubhaft zu zeigen, dass sie ihr Volk anführen kann und dass Aladdin sie dabei auch unterstützt. Das waren Dinge, an die ich jeden Tag beim Dreh denken musste und ich hoffe, wir haben etwas geschaffen, zu dem das Publikum 2019 einen Bezug herstellen kann."

Wichtig sei ihr in diesem Zusammenhang auch das neue Lied im Film, das Jasmin singt: "Dieser Song symbolisiert die Notwendigkeit, etwas gegen Ungerechtigkeit zu unternehmen, auch wenn man zunächst den Kampf nicht gewinnt. Und ich denke, dass das eine sehr wichtige für junge Menschen ist.

Die arabische Welt

Auch bei der fantasievollen Darstellung des Orients war man darauf bedacht, es richtig zu machen: "Beim Original ging es um den Mittleren Osten einerseits, aber andererseits auch um eine Hommage an die klassische Hollywood-Version des Ortes. Herauskam eine eklektische Mixtur aus realen und von der westlichen Sichtweise geprägten Elementen", erklärte das musikalische Genie vieler Disney-Filme Alan Menken. "Mit der Zeit wurden wir aber immer sensibler, was dieses Thema angeht und damit wurde auch unsere Darstellungsform immer liebevoller."

Für den in Ägypten geborenen Hauptdarsteller Mena Massoud war der "Aladdin"-Trickfilm der einzige, zu dem er eine persönliche Verbindung fand, weshalb der neue Film auch für ihn besonders wichtig war. "Ich denke, dass es sich hierbei um einen wichtigen Schritt in punkto Repräsentanz von allen Ethnien handelt und nicht nur von Leuten aus dem Mittleren Osten."

"Aladdin" von Regisseur Guy Ritchie und unter anderem auch mit Will Smith in der Rolle als Dschinni ist seit dem 23. Mai 2019 in deutschen Kinos zu sehen.