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Wird lasch: "Venom" soll niedrige Altersfreigabe erhalten

VenomArtikel
Sony Pictures

Eigentlich schien nach den ersten Trailern und den bisher noch nicht veröffentlichten Szenen von der San Diego Comic Con klar, dass der Film "Venom" über Spider-Mans Erzfeind nicht nur düster, sondern ziemlich brutal wird. Pustekuchen. Zumindest in Amerika will Produzent Sony jetzt auch Teenager ins Kino locken.

Die ersten Trailer zum kommenden "Spider-Man"-Ableger "Venom" konnten nicht alle Fans begeistern. Zuerst gab es zu wenig Venom zu sehen, dann mehr als genug und irgendwie wollte der Funke für Ruben Fleischers ("Zombieland") neuen Streich nicht überspringen. Aber immerhin brutal sollte der Streifen werden, "Deadpool"-mäßig, und sich damit angenehm von den "weichgespülten" anderen Marvel-Filmen abheben. In Amerika sollte das Projekt daher auch auf eine Altersfreigabe für Erwachsene zielen ("R-Rating"). Denkste! Sony scheint nun einem Bericht von Variety zufolge entschlossen zu haben, den Film doch auf ein PG 13-Rating für Jugendliche zu drücken und sich damit den Altersfreigaben anderer MCU-Filme wie "Spider-Man: Homecoming" anzupassen. Abgebissene Köpfe, wie es anscheinend das bisher nicht veröffentlichte Material der Comic Con in San Diego zeigte, dürften dann aber garantiert nicht zu sehen sein.

Sony möchte mehr Figuren im MCU platzieren

Aus geschäftlicher Sicht ist Sonys Schritt verständlich. Zwar werden weder Spider-Man noch Peter Parker im kommenden "Venom" Gastauftritte absolvieren, aber mit der abgestuften Altersfreigabe ist das Mitwirken von MCU-Figuren in Fortsetzungen durchaus möglich. Außerdem könnten dann auch Venom oder andere Bösewichte in anderen Marvel-Filmen vom Disney auftreten. Zumindest, wenn der Mäusekonzern mitspielt, denn der ist besonders darauf bedacht, bei seinen Comicprojekten die kreative Hoheit zu haben. Bei "Spider-Man: Homecoming" war das der Fall, bei "Venom" würde es nicht so sein. Mit der herabgesetzten Alterseinstufung hat Sony aber jetzt wenigstens einen Schritt hin zu einer erweiterten Partnerschaft gemacht. Schade ist nur, dass das Studio mit diesem Schritt anscheinend seinem eigenen Universum nicht richtig traut und lieber eine sichere Kugel im Windschatten des erfolgreichen Konkurrenten schiebt.