Die zotige US-Komödie "Ted" spielte 2012 weltweit über 500 Millionen Dollar ein, in Deutschland lachten rund 3,3 Millionen Zuschauer über die nicht jugendfreien Sprüche des versauten Bären. Kein Wunder also, dass es nun eine Fortsetzung gibt.

Hollywood-Star Mark Wahlberg, schon im ersten Film als Teds Freund und Besitzer dabei, kann sich gar einen dritten Teil vorstellen und zieht im Interview Parallelen zu "Der Pate". Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann?

TV SPIELFILM Warum war es Ihnen so wichtig, bei dieser Fortsetzung dabei zu sein?

MARK WAHLBERG
Nun, "Ted" war nicht nur einer der erfolgreichsten Filme, in denen ich mitgespielt habe, sondern auch einer der witzigsten - und der, bei dem ich den meisten Spaß hatte. Und eine Fortsetzung hatte ich nie gemacht - "Transformers 4" zählt nicht, da war ich nicht in den anderen Teilen dabei -, also ist dies das erste Sequel zu einem meiner Filme. Und ich wusste, dass Seth (Mac-Farlane, Drehbuchautor, Regisseur und die US-Stimme von Ted) ihn noch besser als den ersten hinbekäme.

Mögen Sie keine Sequels?

MARK WAHLBERG
Doch, jedenfalls die, die besser sind als der Vorgänger. Ich liebe "Der Pate, Teil 2". Die "Bourne"-Reihe hat das auch gut hingekriegt. Aber viele Fortsetzungen sind nicht wirklich gelungen.
Es könnte irgendwann auch "Ted 3" geben?

MARK WAHLBERG
Ich würde zumindest darüber nachdenken, ja. Und Seth hat den Vorteil, da er vom Fernsehen kommt und es daher gewohnt ist, Sachen fortzuschreiben, Charaktere voranzubringen.

Ist Ted so etwas wie das Alter Ego von John?

MARK WAHLBERG
Mehr das Alter Ego von Seth. (lacht) Er ist auf jeden Fall jemand, mit dem ich gern abhängen würde. Aber Ted ist Sethpur, keine Frage.

Sie haben vier Kinder. Gibt's Ted als Plüschtier bei Ihnen zu Hause?

MARK WAHLBERG: Ich hatte einen, aber das war die Erwachsenen-Version, die alle Schimpfwörter draufhatte. Haben meine Kinder natürlich gleich rausbekommen, deshalb musste ich ihn weggeben.

Die Filme kriegen die ja wohl auch nicht zu sehen...

MARK WAHLBERG: Nein, aber sie wollten natürlich. Sie sahen all die Plakate mit dem Bären und dachten, das sei nun endlich mal ein Film, den sie sehen dürften. Tja, Pech.

Neben der Schauspielerei sind Sie Produzent, die Kinoversion Ihrer HBO-Serie "Entourage" startet Anfang Juli. Außerdem betreiben Sie zusammen mit Ihren Brüdern die Restaurantkette "Wahlburgers"...

MARK WAHLBERG: Da haben wir ein Monster erschaffen - am Anfang hielten wir es noch für eine gute Idee, wir dachten, es schweißt die Familie zusammen. (lacht) Im Ernst, Ende des Jahres dürften wir sechs bis acht Läden haben, Ende 2018 könnten es 26 sein. Wir haben bereits Verträge für insgesamt 64 Locations, wir sind in Dubai und Toronto.

Interview: Scott Orlin